Ökologisch schlau verschnürt schenken

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Foto: Matthias Kehrein/The Epoch Times
Von 15. Dezember 2009

Schenken macht Freude. Darum liefern wir uns mit unseren Lieben zu Weihnachten manchmal förmlich Materialschlachten; fast immer mit Bergen von Verpackungen und Geschenkpapier. Klar: Der Moment des Auspackens ist spannend und macht Spaß. Doch wie wäre es mal mit Ressourcen sparenden Alternativen zu Folie und Glanzpapier?

Alle Jahre wieder verwenden

Zugegeben: Recycling-Geschenkpapier ist nicht überall zu haben und mitunter auch recht teuer. Aber Recycling ist schon die Alternative schlechthin: selbst recyceln – was auch immer! Angefangen beim Papier der Geschenke, die man selbst bekommt: Vorsichtig auspacken, das Geschenkpapier glatt streichen, Ränder glatt schneiden. Manche bügeln es sogar. Aus kleinen Resten kann man auch Schleifen basteln: als Rechteck ausschneiden, vielleicht doppelt legen, in der Mitte zusammenbinden, fertig.

Zu schön zum Wegwerfen

Zeitungsseiten als Geschenkpapier zu verwenden, traut sich nicht jeder, ist aber machbar. Findige Ressourcensparer suchen sich Seiten mit passenden Motiven heraus.

Die wesentlich edlere Variante, ausgeschnittene Weihnachtsmotive zu verwenden, bietet die Serviettentechnik: Dabei werden Motive von Servietten ausgeschnitten und auf einen Behälter geklebt. Das kann zum Beispiel ein kleiner Karton sein, in dem zuvor irgendwelche Waren verpackt waren. Etwa der Karton des Bügeleisens, den Sie seit zwei Jahren für den Garantiefall im Keller verwahrt haben. Der wird zunächst mit weißer Acrylfarbe lackiert, sodass der Werbeaufdruck nicht mehr zu sehen ist. Dann klebt man die Bilder auf, ummalt die Ränder mit einem Konturenstift und schon hat man eine Recyclingverpackung, die oft den Inhalt in den Schatten stellt.

Auch hübsche gekaufte Schachteln sind eine umweltfreundliche Alternative, da man sie für allerlei Kleinkram weiterverwenden kann.

Geben Sie Ihr letztes Hemd

Nachdem Sie den Rotweinfleck von der Weihnachtsfeier nun doch nicht aus Ihrem edlen Zwirn heraus gewaschen bekommen haben, brauchen Sie Ihr Hemd nicht sang- und klanglos im Altkleidersack zu versenken. So ein schöner Stoff, das wäre doch viel zu schade! Stoffreste eignen sich ideal zum Einwickeln von Geschenken – und es sieht edel aus. Perfektionisten schaffen sich für hübsche Ränder eine Zackenschere an (und verschönern damit auch das Packpapier). Wer Nähen kann, näht aus Stoffresten auch kleine Geschenkbeutel und stickt vielleicht noch die Initialen des zu Beschenkenden oder ein Weihnachtsmotiv drauf. So eine Geschenkhülle landet bestimmt nicht im Müll.

Weihnachtlich stilvoll und öfter verwendbar sind auch Jutesäcke. Sind sie nach ein paar Jahren hinüber, werden sie kompostiert.

Mit dem Geschenk selbst verpacken

Wenn Sie einen Schal oder ein Seidentuch verschenken und die gleiche Person bekommt von Ihnen zum Beispiel noch ein Buch, schlagen Sie dieses Buch doch in den Schal oder das Tuch ein. Kommt noch eine Brosche oder Haarschmuck dazu, kann das auch die Geschenkschleife ersetzen. Dann geht aber die Spannung verloren, meinen Sie? Okay, wenn Sie dann um das Ganze noch eine andere Hülle wickeln, wurde mit nur einer Verpackung zweimal mit Spannung ausgepackt.

Kindlich kreativ dekorieren

Wer gar nichts Wiederverwertbares im Haus hat oder einfach einen sehr großen Bogen Papier für ein Geschenk braucht, kann als  einfache Alternative zum bunt bedruckten Geschenkpapier gewöhnliches Packpapier nehmen. Und das Paket dann von dezent schlicht bis herrlich bunt verzieren.

Hatte nicht Jesus selbst uns empfohlen, wieder wie Kinder zu werden? Seien wir also ruhig etwas verspielt beim Dekorieren der Päckchen und Beutel. Heben wir wieder Zweige, hübsche Steine und Tannenzapfen auf und schmücken damit das Präsent. Trocknen wir Blätter und Blumen und – zu Weihnachten ist das eh der Hit – Orangen- und Zitronenscheiben (fortgeschrittene Umweltprofis beschränken sich jedoch lieber auf Materialien aus der Region). Zimtstangen und Sternanis wirken auf schlichtem Material einfach exquisit. Auch mit Watte kann man experimentieren. Und wann haben Sie Ihren Eltern das letzte Mal ein Bild gemalt? Mag sein, dass sie Ihren selbst gemalten Engel oder Weihnachtsmann auf dem Packpapier nicht mehr wie früher als „Kunstwerk“ in die Küche hängen, aber ein Lächeln bekommen Sie für Ihre Mühe sicherlich.

Foto: Matthias Kehrein/The Epoch Times


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