Munich-Re-Chef: CO2-Ausstoß muss Geld kosten – Verzicht auf Flugreisen reicht nicht
Der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück, Joachim Wenning, hat eine Abgabe auf CO2-Emissionen gefordert, um diese deutlich zu senken. „Nach meiner Überzeugung wird sich entscheidend erst etwas ändern, wenn der CO2-Ausstoß Geld kostet“, sagte Wenning der „Welt am Sonntag“. Dies müsse „entweder durch Zertifikate oder eine Steuer“ geschehen.
Industrie und Verbraucher würden sich dann schnell umstellen. Zudem forderte Wenning mehr Investitionen in erneuerbarer Energieformen, vor allem im Transportwesen. „Wenn man das Problem lösen will, muss man durch neue Technologien in diesen Feldern den CO2-Ausstoß senken“, sagte Wenning. Darauf solle man sich fokussieren.
„Wir wollen nicht ablenken durch symbolische Maßnahmen, die nur Kosmetisches bewirken und das Problem nicht lösen“, so der Chef der Münchener Rück weiter. Durch Verzicht, etwa bei Flugreisen, lasse sich der Klimawandel nicht aufhalten. Flugreisen seien „für den Klimaschutz weder der richtige noch der entscheidende Hebel“.
Niedrige Zinsen werden für Rückversicherer immer mehr zum Problem
Die niedrigen Zinsen werde für die Branche zu einer immer größer werdenden Belastungsprobe. Durch sie sinken die Erträge auf die eingenommenen Prämien – und dieser Trend werde sich laut Wenning in den nächsten Jahren verschärfen, wenn alle alten, noch hochverzinslichen Kapitalanlagen ausgelaufen seien. „Rein technisch betrachtet müssten die Beiträge steigen, um diesen Effekt auszugleichen“, sagte Wenning der „Welt am Sonntag“. Wie der Markt aber reagiere, sei „damit noch nicht gesagt“. Zudem steuere man „in gewissen Grenzen bei der Kapitalanlage entgegen“, so der Chef der Münchener Rück weiter. (dts)
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