Löwen, Giraffen und Schimpansen stehen künftig unter verstärktem Schutz
Eine UN-Konferenz für den Artenschutz hat verstärkte Schutzmaßnahmen für mehr als 30 bedrohte Tierarten beschlossen. Löwen, Schimpansen, Giraffen und Haie gehören zu den 34 Tierarten, die am Samstag zum Abschluss der Konferenz in Manila neu auf die Liste der Konvention zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS) genommen wurden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach von „bahnbrechenden Erfolgen“.
Nach den Worten von CMS-Exekutivsekretär Bradnee Chambers ist der Schutz sogenannter wandernder Tierarten besonders schwierig, weil sie in Länder geraten könnten, in denen der Artenschutz weniger beachtet wird.
Eine „große Mehrheit“ der Konferenzteilnehmer stimmte für den vermehrten Schutz von Schimpansen, Leoparden, Giraffen und Löwen. Laut den Organisatoren hat die Zahl der Schimpansen wegen des zunehmenden Verlusts ihres Lebensraums in jüngster Zeit stetig abgenommen.
Die Zahl der Giraffen in Afrika schrumpfte demnach auf weniger als 90.000. Für die Aufnahme dreier Hai-Arten auf die Liste – darunter den Walhai, den größten Fisch der Welt – plädierte das Gastgeberland Philippinen, wo die Tiere zu Touristenattraktionen geworden sind.
Bundesumweltministerin Hendricks lobte die Beschlüsse der Konferenz: „Es ist gelungen, den Schutzstatus von vielen Arten zu erhöhen,“ erklärte sie. Damit stärkten die Ergebnisse in Manila „die Zusammenarbeit im weltweiten Artenschutz“.
Laut ihrem Ministerium beschloss die Konferenz zudem einen Mechanismus, um die Einhaltung der Konvention zu überprüfen. Demnach können neben Staaten und dem CMS-Sekretariat auch Nichtregierungsorganisation Verstöße überprüfen.
Die CMS hat mehr als 120 Mitgliedsstaaten. China und andere asiatische Länder gehören jedoch nicht dazu. Nach Angaben von Chambers bemüht sich die CMS derzeit um eine Mitgliedschaft Chinas. (afp)
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