Landwirte von Schweinepest existenziell bedroht – Bauernverband fordert festen Grenzzaun zu Polen
Der Deutsche Bauernverband hält die neuen Zäune zur Abwehr von mit der Afrikanischen Schweinepest infizierten Wildschweinen aus Polen für unzureichend.
„Provisorien reichen nicht“, sagte Werner Schwarz, Vize-Verbandschef und Schweinehalter in Schleswig-Holstein dem „Spiegel“. Eine Rotte, die etwa durch wildernde Hunde unter Druck gerate, überwinde die Hindernisse „im Nu“.
Die elektrifizierten oder mit Duftstoffen ausgestatteten Zäune stehen mittlerweile auf 248 Kilometern am Grenzverlauf von Sachsen und Brandenburg. Diese Woche hatte Mecklenburg-Vorpommern mit dem Zaunbau begonnen. „Der Bundestag muss dringend den geplanten festen Zaun zu Polen bewilligen“, so Schwarz.
Am 3. Juli hatte sich der Bundesrat für einen solchen ausgesprochen. Der Bauernverband habe diesen schon vor gut zwei Jahren diskutiert, als die Seuche sich in Osteuropa ausweitete, sei jedoch wegen der Symbolik eines neuen „Eisernen Vorhangs“ ausgebremst worden.
Ein totes infiziertes Wildschwein wurde zuletzt nur zehn Kilometer von Brandenburg entfernt in Polen entdeckt. Taucht auch nur ein krankes Tier auf deutscher Seite auf, soll ganz Deutschland ein Exportverbot drohen.
„Der Fleischpreis dürfte dann so dramatisch sinken, dass auch die besten Erzeuger aufgeben müssten“, so der Landwirt. Deutsche Schweinehalter sind auf den Absatz im Ausland angewiesen, weil ihre Produktion den Inlandsbedarf zu 120,1 Prozent abdeckt. (dts)
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