USA: Trump holt Klima-Skeptiker in den Nationalen Sicherheitsrat
Eine weitere Personalentscheidung des US-Präsidenten Donald Trump sorgt derzeit für Diskussionen. Wie das „Science“-Magazin unter Berufung auf das Portal „E&E News“ berichtet, hat in der Vorwoche der Physiker und Professor an der Princeton-Universität William Happer seinen Dienst als wissenschaftlicher Berater im Nationalen Sicherheitsrat angetreten. Er soll sich in diesem Amt vor allem um die Zukunftstechnologien kümmern.
Auf die Frage nach seiner künftigen Rolle in dem Gremium erklärte der 79-Jährige, er werde sich darum kümmern, dass die Entscheidungen der Regierung in Washington „auf sauberer Wissenschaft und Technologie beruhen“. Der emeritierte Professor hatte bereits in der Zeit der Präsidentschaft Bush 41 zu Beginn der 1990er Jahre im Energieministerium gedient.
In den 1980ern hatte Happer den lasergestützten „Künstlichen Leitstern“ entwickelt, der die Korrektur der Luftunruhe durch adaptive Optik auch an Stellen des Himmels ermöglicht, wo kein entsprechend heller natürlicher Leitstern zur Verfügung steht. Dies ist sowohl im Bereich der astronomischen Forschung als auch für die Entwicklung von Raketenabwehrtechnologie von Bedeutung. Auch im Bereich der optischen Polarisierung von Atomen gilt der Wissenschaftler als Pionier.
Klimaschützer „zu einer Art Sekte“ geworden
Einer breiteren Öffentlichkeit ist Happer vor allem durch seine wiederholte öffentliche Kritik an der These einer „menschengemachten Erderwärmung“ und deren Ursache in steigendem CO2-Ausstoß bekannt geworden. Die Administration Obama, die Europäische Union und die UNO hatten diese These in den Mittelpunkt ihrer Politik gerückt und auf globaler wie lokaler Ebene weitreichende Maßnahmen gegen den Klimawandel gefordert.
Happer hingegen hält dessen Bedeutung für „maßlos übertrieben“ und wirft der Klimaschutz-Gemeinde vor, in den letzten fünf oder zehn Jahren „zu einer Art Sekte“ geworden zu sein. Präsident Donald Trump steht der auf zahlreiche Computermodelle gestützten These, vom Menschen ausgestoßenes CO2 wäre hauptverantwortlich für den Anstieg der Durchschnittstemperatur der Erdatmosphäre seit Mitte des 19. Jahrhunderts, ebenfalls skeptisch gegenüber. Er hatte 2017 den Ausstieg der USA aus dem Pariser Weltklimaabkommen erklärt.
Während die Klimaforschung das Spurengas CO2, das etwa 0,038 Prozent der Erdatmosphäre ausmacht, von denen etwa die Hälfte durch menschliche Aktivitäten entsteht, für ein gefährliches Treibhausgas hält, sieht Happer darin kein Gefahrenpotenzial. Vielmehr, so der Physiker, würde eine höhere Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre weltweit das Pflanzenwachstum anregen und den Planeten ergrünen lassen.
Eher noch zu wenig CO2 in der Atmosphäre?
Einige Forscher bestreiten dies und meinen, der derzeitige Klimawandel gehe auch mit steigenden Temperaturen und veränderten Regenmustern einher, was den positiven Effekt höherer CO2-Levels egalisiere. Geht man in der Geschichte jedoch weiter zurück als bis ins 19. Jahrhundert, zeigen sich beispielsweise in der Zeit der römischen Eroberungszüge in Großbritannien oder im Mittelalter Warmphasen mit höheren Durchschnittstemperaturen als heute.
Diese sind zum einen nicht mit Folgewirkungen einer Industrialisierung erklärbar und waren zum anderen durchaus von Wohlstand und landwirtschaftlichen Erfolgen begleitet. So war in der Normannenära des beginnenden Hochmittelalters der Weinanbau bis in die Gegend des mittelenglischen Lincolnshire möglich.
„Von der geologischen Geschichte aus betrachtet haben wir sogar einen CO2-Mangel“, erklärte Happer E&E News in einem Interview im Januar. Bereits im Zusammenhang mit dem Pariser Klimaabkommen hatte der Physiker betont: „Es gibt kein Problem durch CO2. Die Welt hat sehr, sehr viele Probleme, aber eine steigende CO2-Konzentration gehört nicht dazu.“
Der Vertrag sei im Wesentlichen ein Ausdruck von „Virtue Signalling“, kritisierte Happer. „Man kann schon in der Bibel über diese Leute lesen: Es sind Pharisäer, Heuchler und Schwindler.“
Skeptiker wittern handfeste Interessen hinter dem Katastrophenszenario
Noch bis in die 1970er Jahre waren sich Forscher aus mehreren Bereichen uneins, ob für die Zukunft auf globaler Ebene eine Kälte- oder eine Wärmephase zu erwarten wäre. Skeptiker wiesen bereits damals darauf hin, dass so etwas wie ein Weltklima gar nicht existiere, sondern das Klima ein chaotisches System sei, das von Region zu Region abweiche. Es hänge von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren bis hin zu Sonnenaktivitäten und Wolkenbildung ab, weshalb der Weltdurchschnittstemperatur als solcher keine nennenswerte Signifikanz zukomme.
In westlichen Ländern feierte hingegen seit Veröffentlichungen über eine angeblich drohende Überbevölkerung und eine baldige Erschöpfung der Rohstoffvorkommen durch den Club of Rome die Ökologiebewegung mit schrillen Katastrophenprognosen einen Siegeszug.
Die angeblich drohende Klimakatastrophe durch eine menschengemachte Erderwärmung ist, nachdem sich vorherige Untergangsszenarien nicht bewahrheitet hatten, die letzte und resilienteste dieser großen Erzählungen. Skeptiker bezeichnen sie hingegen als weitgehend selbstreferenziell. Sie sei ein Paradebeispiel für politisierte Wissenschaft und stehe damit in der Tradition anderer ideologiegeleiteter Disziplinen wie Rassenkunde, Eugenik, Marxismus-Leninismus oder feministischen und Gender-Wissenschaften.
Politiker und Klimaforschungsinstitute hätten demnach gleichermaßen ein hohes Eigeninteresse an der Aufrechterhaltung des Narrativs von der drohenden menschengemachten Klimakatastrophe. Die Forscher können auf dieser Basis weiterhin auf hoch dotierte öffentliche Aufträge vertrauen. Politiker können mithilfe der drohenden Klimakatastrophe hingegen höhere Belastungen der Bürger sowie weitreichende Einschnitte in persönliche und wirtschaftliche Freiheitsrechte rechtfertigen.
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