Kampf gegen Brände in Griechenland und der Türkei geht weiter
Tausende Feuerwehrleute haben in Griechenland und der Türkei den Kampf gegen die verheerenden Waldbrände fortgesetzt. Bei einem gewaltigen Feuer auf dem griechischen Peloponnes wurden nach einer vorläufigen Meldung des Zivilschutzes vom Samstag fünf Menschen verletzt und ein Dutzend Häuser zerstört. Binnen 24 Stunden brachen auf der Halbinsel demnach 56 Brände aus, von denen die meisten jedoch rasch unter Kontrolle gebracht werden konnten. In der Türkei stieg die Zahl der Todesopfer derweil nach der Entdeckung von zwei Leichen auf sechs.
Die griechischen Behörden riefen die Einwohner von vier Dörfern in der Nähe der Stadt Patras auf, sich in Sicherheit zu bringen. Am späten Samstagnachmittag wurde ein weiterer, kleiner Badeort evakuiert. Nach Angaben der Feuerwehr waren 145 Einsatzkräfte, 50 Lastwagen, sowie acht Löschflugzeuge bei den Löscharbeiten in der Region im Einsatz.
Alle Krankenhäuser in Patras und der nahegelegenen Kleinstadt Egio wurden alarmiert, die Küstenwache wurde in Alarmbereitschaft versetzt, um vom Rauch beeinträchtigte Schwimmer zu retten. Die Autobahn und die Rio-Andirrio-Brücke zum Peloponnes wurde vorsorglich gesperrt.
Auch in der Südtürkei setzten zahlreiche Einsatzkräfte am vierten Tag in Folge ihren Kampf gegen die Flammen fort. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu brach am Samstag im Badeort Bodrum an der türkischen Ägäis erneut ein Feuer aus, dort hätten Einwohner und Urlauber in Sicherheit gebracht werden müssen.
Tausende Feuerwehrleute kämpfen gegen Flammen
Die Brände waren am Mittwoch ausgebrochen und hatten sich durch die Hitze und starken Wind rasch entlang der türkischen Mittelmeerküste ausgebreitet. Mehr als 300 Menschen wurden verletzt, dutzende Dörfer mussten evakuiert werden. Tausende Feuerwehrleute waren im Kampf gegen die Flammen im Einsatz.
Nach Angaben von Landwirtschafts- und Forstminister Bekir Pakdemirli waren zehn Brände am Samstag noch aktiv. 88 weitere seien inzwischen unter Kontrolle. Weil viele der Brände fast zeitgleich in der Nähe von beliebten Touristenorten ausgebrochen waren, ermitteln die Behörden auch wegen Brandstiftung.
Präsident Recep Tayyip Erdogan dankte unterdessen seinem russischen Kollegen Wladimir Putin für die Entsendung von Hubschraubern und Löschflugzeugen. Der türkische Staatschef steht im eigenen Land in der Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass die Türkei trotz der jährlich immer wieder ausbrechenden Brände über keine Löschflugzeuge verfügt. (afp)
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