IPCC-Studie: Pariser Klimaziele deutlich außer Reichweite
Jüngst kolportierte Vorabberichte zu einer neuen Studie des Weltklimarats der Vereinten Nationen (IPCC) haben bisherigen Bemühungen zur Erreichung der Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen ein durchwachsenes Zeugnis ausgestellt. Wie „The Hill“ berichtet, seien Regierungen rund um den Globus „nicht einmal annähernd“ im Soll, wenn es darum geht, „die globale Erwärmung auf nicht mehr als 1,5 Grad Celsius oberhalb des Niveaus der vorindustriellen Ära zu begrenzen“.
Dem Bericht zufolge könne nur eine „umfassende, weltweite Transformation von Stromversorgung, Transportwesen und landwirtschaftlichen Systemen“ verhindern, dass die Temperaturen stärker steigen als die zwei Prozent oder weniger, die im Pariser Klimaabkommen als Ziel festgeschrieben worden waren.
Norwegens Umweltminister Ola Elvestuen erklärte in seiner ersten Reaktion auf den Bericht:
„Wir bewegen uns zu langsam. Wir müssen mehr von allem machen und das schneller. Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen, brauchen wir große strukturelle Veränderungen.“
Jorgen Randers vom „Club of Rome” fordert chinesische Verhältnisse
Zwar geht er nicht so weit wie sein Landsmann, der „Club of Rome“-Zukunftsforscher Jorgen Randers, der bereits 2010 angeregt hatte, zum Zwecke des „Klimaschutzes“ die Demokratie zu suspendieren und 2012 der kommunistischen Einparteiendiktatur der Volksrepublik China attestierte, klimapolitisch für die westlichen Regierungen ein Vorbild zu sein.
Dennoch zeigen die Berichte und die Reaktionen darauf, dass es unter den Bedingungen einer freien Gesellschaft schwierig ist, Menschen davon zu überzeugen, dass die massiven Restriktionen von fossilen Energieträgern und die teuren Umgestaltungen der Volkswirtschaften zum Zwecke der Erfüllung des Weltklimaabkommens tatsächlich den Aufwand wert sind. Immerhin spricht die IPCC-Studie ja selbst von einem minimalen Effekt bisheriger Bemühungen.
Für Skeptiker, die von vornherein nennenswerte menschliche Einflüsse auf die Klimaentwicklung für unwahrscheinlich halten, ist das kein Problem. Für Anhänger der These von der „menschengemachten Erderwärmung“ und einer dadurch drohenden Klimakatastrophe hingegen ist die Entwicklung prekär. Denn entweder müssten sie sich, um glaubwürdig zu bleiben, eingestehen, dass sie den Beitrag des Menschen zur Klimaentwicklung maßlos überschätzt haben – oder sie müssten, wie Jorgen Randers, eine deutliche Ansage dahingehend machen, wie weit sie tatsächlich zu gehen bereit wären, um ihre Klimaziele – vielleicht – zu erreichen.
Trudeaus CO2-Steuer legt Provinzhaushalte lahm
Dass die bisherigen Anstrengungen zur Reduktion des angeblich „klimaschädlichen“ CO2-Ausstoßes geringfügig gewesen wären, lässt sich jedenfalls nur mit großer Fantasie begründen. Im Gegenteil: Selbst die nach Auffassung des IPCC völlig unzureichenden bisherigen Maßnahmen waren nicht billig.
Der kanadischen „Financial Post“ zufolge wird die von Premierminister Justin Trudeau eingeführte CO2-Steuer von 50 kanadischen Dollar pro Tonne für Haushalte in der Provinz Nova Scotia Mehrkosten in Höhe von 1120 Dollar pro Jahr nach sich ziehen, in Alberta 1111. Selbst in den Provinzen mit den günstigsten Energiepreisen, Quebec und Manitoba, wird die Mehrbelastung 662 bzw. 683 Dollar pro Jahr betragen.
Um die angebliche Klimakatastrophe abwenden zu können, so schreibt die „Financial Post“ unter Berufung auf Experten weiter, müsste die Steuer auf 100 Dollar pro Tonne hochgeschraubt werden – was die Mehrkosten für die Haushalte verdoppeln würde. Um die Effekte der Steuer auf die Haushalte zu beschränken, haben die Premierminister von vier kanadischen Provinzen lokale Steuern, Programme und Gebühren eingefroren. Das bedeutet weniger Geld für Kinderspielplätze, Schulausstattungen oder Schwimmbäder, nur um einem Narrativ zu frönen, der möglicherweise nicht mehr als politische Esoterik ist.
Das US-Repräsentantenhaus hat demgegenüber in den Jahren 2016 und 2018 Resolutionen gegen eine CO2-Steuer verabschiedet. Diese Entscheidungen begründeten sie damit, dass bereits eine Steuer von 28 US-Dollar pro Tonne einen Einbruch der Wirtschaftstätigkeit zur Folge hätte. In den darauffolgenden vier Jahrzehnten würden 21 Millionen Jobs verlorengehen, die Löhne würden um 8,5 Prozent sinken. Läge eine CO2-Steuer bei 37 US-Dollar pro Tonne, würde das Bruttoinlandsprodukt der USA bis 2030 um mehr als 2,5 Billionen verlieren, was pro Familie mit einem um mehr als 21 000 US-Dollar geringeren Einkommen verbunden wäre.
„Das Pariser Abkommen scheitert, und das ist gut so“
Um das Pariser Klimaschutzziel einer CO2-Emission bis 2050 zu erreichen, die 80 Prozent unterhalb des Levels von 2005 liegt, wäre jedoch selbst eine CO2-Steuer von 50 US-Dollar pro Tonne nicht ausreichend, berichtet „Vox“ unter Berufung auf Experten.
Immer mehr Politiker in immer mehr Ländern sind zu Rosstäuschertricks gezwungen, um zu verbergen, dass die Ziele des Pariser Abkommens – unabhängig von der Frage, ob man an eine menschengemachte Erderwärmung glaubt oder nicht – schlicht nicht realitätstauglich sind. Sie finden nicht den Mut, die gleiche Konsequenz wie die USA zu ziehen und das Abkommen zu verlassen. Andererseits ist ihnen klar, dass, je stärker die staatlichen Gängelungen der Wirtschaft im Interesse des „Klimaschutzes“ den Normalbürger belasten, ihr Verbleib im Amt umso unsicherer ist. Erst recht, wenn die Effekte offenbar unerheblich sind.
H. Sterling Burnett vom Heartland Institute hat dennoch eine gute Nachricht für alle:
„Die stärksten Beweise deuten darauf hin, dass Menschen keine Klima-Apokalypse herbeiführen. Das bedeutet, dass es in Ordnung ist, wenn das Pariser Abkommen scheitert, ja sogar wünschenswert, weil dessen Scheitern zur Folge hätte, dass es mehr verfügbare Energie für alle gibt.“
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