Initiative von Deutschland und EU-Ziel: 30 Prozent der Meeresfläche als Schutzgebiete ausweisen
Mit breiter Mehrheit hat der Bundestag die Regierung am Freitag aufgefordert, sich für den Schutz des Weddellmeers in der Antarktis einzusetzen. Bekräftigt wurde in dem fraktionsübergreifend gefassten Beschluss auch das internationale Ziel, bis 2030 insgesamt 30 Prozent der weltweiten Meeresfläche als Schutzgebiete auszuweisen. Der Antrag war von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP gemeinsam eingebracht worden.
Um maritime Ökosysteme zu erhalten, „begrüßt der Deutsche Bundestag den Vorschlag der Europäischen Union für die Ausweisung eines Meeresschutzgebietes im Weddellmeer der Antarktis“, heißt es in dem Beschluss.
Die EU-Initiative war maßgeblich von Deutschland mit vorbereitet worden
Zur Begründung heißt es weiter, das einst unberührte Weddellmeer sei „zunehmend dem Druck von internationalen Fischfangflotten ausgesetzt“, was eine Unterschutzstellung notwendig mache.
Darüber hinaus soll sich die Bundesregierung dem Beschluss zufolge für den Aufbau eines Netzwerks von Schutzgebieten in der Antarktis einsetzen.
Ein international verbindliches Durchführungsabkommen solle es zudem ermöglichen, bis 2030 das 30-Prozent-Ziel für die Unterschutzstellung von Meeresflächen zu erreichen.
Die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) hatten sich zudem darauf geeinigt, bis 2020 zehn Prozent der globalen Meeresfläche unter Schutz zu stellen, wofür aber noch erhebliche Anstrengungen erforderlich sind.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte die für Fischerei zuständige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, nun für das Schutzgebiet im Weddellmeer auf internationaler Ebene zu kämpfen.
Die Grünen-Politikerin Steffi Lemke begrüßte den Bundestagsbeschluss als „ein wichtiges Zeichen für den internationalen Meeresschutz“. Allerdings müsse auch Deutschland den Schutz seiner eigenen Meeresgebiete verbessern. (afp)
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