Horn in Gips: Mehr als 100 Kilogramm Nashorn-Hörner in Vietnam beschlagnahmt

Neuer Erfolg beim Kampf gegen Wildschmuggel: Vietnamesische Sicherheitskräfte haben am internationalen Flughafen von Hanoi 125 Kilogramm Nashornteile sichergestellt.
Titelbild
Eine Nashornmutter mit ihrem Kalb.Foto: iStock
Epoch Times28. Juli 2019

Vietnamesische Sicherheitskräfte haben am internationalen Flughafen von Hanoi 125 Kilogramm Nashorn-Hörner sichergestellt. Die insgesamt 55 in Gips gegossenen Horn-Elemente seien am Donnerstag im Flughafen Noi Bai gefunden worden, teilten die Behörden am Sonntag mit.

Auf Aufnahmen von der Beschlagnahme waren ganze Hörner sowie kleinere Hornstücke zu sehen. Polizisten nutzten Eisenstangen, um die Gipshüllen aufzubrechen. „Es hat einen halben Tag gedauert, um sie zu öffnen“, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. Das Herkunftsland der Fracht blieb zunächst unklar.

Vietnam ist ein Hauptumschlagplatz für illegale Wildtier-Produkte und ein wichtiges Land auf der Route von Wildschmugglern in Asien. Die Regierung in Hanoi geht nach eigenen Angaben seit langem gegen den illegalen Handel mit Wildtieren vor. Tierschützer kritisieren indessen, dass der Schwarzmarkt wegen mangelnder Strafverfolgung fortbesteht.

Hörner von Nashörnern erzielen auf dem Schwarzmarkt besonders hohe Gewinne von bis zu 60.000 Dollar (54.000 Euro) pro Kilogramm. In Teilen Asiens gilt das Hornpulver als Heilmittel und Aphrodisiakum. Nashorn-Hörner bestehen aus Keratin, aus dem auch menschliche Fingernägel bestehen.

Die Population von Nashörnern in der Natur hat sich nach Einschätzung von Naturschützern dramatisch reduziert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch eine halbe Million wild lebender Tiere, heute sind es noch 29.000. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion