Haßelmann lehnt Inbetriebnahme von Nord Stream 1 und 2 ab

Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen, Britta Haßelmann, hat sich gegen die Wiederinbetriebnahme der Pipelines Nordstream 1 und 2 ausgesprochen. „Dahin gibt es kein Zurück“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Das mache Deutschland erpressbar.
Die vermeintlich billige Energie sei Deutschland teuer zu stehen gekommen. Vor drei Jahren, mit Beginn des Ukraine-Krieges, habe Deutschland „erlebt, was es bedeutet, wenn ein großes Industrieland wie unseres in diesem hohen Maße abhängig ist von der Energieversorgung Russlands“, erklärte die Grünen-Politikerin. „Wir waren erpressbar und abhängig“.
Haßelmann kritisierte die Union für einen unklaren Kurs in der Ukraine-Politik. „Manche Töne aus der Union machen mir Sorgen. Dass der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer jetzt ein Ende der Sanktionen gegen Russland ins Spiel bringt, halte ich für einen schweren Fehler“, sagte sie.
Deutschland solle keinen Sonderweg gehen
„Es wäre falsch, aus der gemeinsamen europäischen Haltung auszuscheren und deutsche Sonderwege zu gehen“, während der Krieg in der Ukraine weitergehe.
Außerdem forderte Haßelmann von der künftigen Bundesregierung, stärker auf eine europäische Verteidigung zu setzen. Neben der Bundeswehr müsste die deutsche Sicherheit insgesamt gestärkt werden.
„Nicht nur im Hinblick auf die Ertüchtigung der Bundeswehr. Unsere Nachrichtendienste müssen besser ausgestattet werden. Unsere Cybersicherheit hat große Lücken. Völkerrechtswidrig angegriffenen Staaten müssen wir helfen können“, sagte Haßelmann.
Verhandlungen zwischen USA und Russland über Nord Stream
Wie Epoch Times zuvor berichtet hatte, gibt es im Zuge der Friedensverhandlungen mit der Ukraine Gespräche zwischen Russland und den USA über die Wiederinbetriebnahme der Nord-Stream-Pipelines.
EU-Energiekommissar Dan Jorgensen erklärte laut Epoch Times, dass er eine Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen über Nord Stream 2 im Falle eines Friedensabkommens zwischen der Ukraine und Russland als „völlig ausgeschlossen“ bezeichnet. (dts/red)
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