Feuersalamander ist „Lurch des Jahres 2016“
Zwar ist das durch sein intensives schwarz-gelbes Rückenmuster auffallende Tier bundesweit nicht gefährdet, wie die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) in Mannheim mitteilte. Doch gingen die Bestände vielerorts besorgniserregend zurück.
Bedroht seien die meist 14 bis 18 Zentimeter langen Lurche vor allem, weil ihre Lebensräume durch forstliche Nutzung von Laubmischwäldern vernichtet werden. Aber auch der zunehmende Freizeitverkehr auf Waldwegen sowie ein in westlichen Nachbarstaaten auftretender Hautpilz seien für diese Tiere gefährlich.
Gefahren durch Pilze – Massensterben in Belgien und den Niederlanden
In Belgien und den Niederlanden hatte der Pilz in den vergangenen Jahren ein Massensterben unter Feuersalamandern ausgelöst. Auch in Deutschland ist der Erreger bereits in Terrarien aufgetaucht, wie Experten der Technischen Universität Braunschweig kürzlich berichtet hatten.
Sie sehen in dem Pilz auch eine Gefahr für die freilebenden Salamander in Deutschland. Der Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) wurde demnach wahrscheinlich mit dem Tierhandel aus Asien nach Europa eingeschleppt und verbreitete sich dann unter freilebenden Salamandern in den Niederlanden und Belgien.
Weit verbreitet in feuchten Laubmischwäldern und an Quellen
Am wohlsten fühlen sich die Feuersalamander in Deutschland in den feuchten Laubmischwäldern der Mittelgebirge mit ihren kühlen Quellbächen und -tümpeln. Er besiedelt große Teile Europas. Feuersalamander kommen von Portugal bis zu den Karpaten und vom Nordwesten Deutschlands bis Südgriechenland vor.
Jeder Feuersalamander (Salamandra salamandra) hat auf seiner schwarzen Haut ein individuelles Muster aus gelben bis orangefarbenen Streifen und Flecken.
Dieses dient vor allem der Warnung und der Abwehr von Fressfeinden. Die deutsche Bezeichnung der Art geht auf den Aberglauben zurück, dass dieser Lurch Feuer überleben und sein giftiges Hautsekret die Glut löschen würde. (dpa/ks)
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