„Plastikkrise“: Europäische Wissenschaftsakademien fordern Maßnahmen gegen Plastikmüll
Die Menschheit hat den Planeten in eine „Plastikkrise“ gestürzt. So lautet die Diagnose einer Gruppe von europäischen Forschern, die für die Europäischen Akademien der Wissenschaften (EASAC) einen Report über das Problem verfasst haben, der am Mittwoch veröffentlicht werden soll und über den die „Süddeutsche Zeitung“ (Dienstagsausgabe) berichtet. Die Wissenschaftler formulierten auch Lösungsansätze und forderten unter anderem ein Ende des Exports von Plastikmüll, deutlich mehr Recycling-Kunststoff in neuen Produkten und höhere Preise für Plastikerzeugnisse.
Etwa 400 Millionen Tonnen Plastik werden pro Jahr weltweit hergestellt. Nur etwas mehr als zehn Prozent davon werde wiederverwertet, etwa ein Viertel des Abfalls werde verbrannt, der größte Teil lande auf Mülldeponien oder werde illegal in der Natur entsorgt, berichtet die Zeitung weiter. So gelangen jedes Jahr riesige Plastikmengen in die Umwelt – mit unabsehbaren Folgen für Tiere, Pflanzen und Menschen. Das Ziel müsse sein, dieses kaputte, umwelt- und menschenfeindliche System in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu überführen, heißt es in dem EASAC-Papier, über das die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. (dts)
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