Ein Wettertrend: Nach dem 20. Juli wird es wieder trocken und bis 35 Grad Celsius warm
Es ist nur ein Trend, doch vermutlich wird ab dem 20. Juli eine neue Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 35-Grad-Marke auf Deutschland zukommen, warnt Meteorologe Udo Baum von „Wetter.net“.
Die längerfristige Prognose basiert auf Auswertungen der Wetterkarten der US-Wetterbehörde NOAA. „Das ist in der Tat eine Wetterkarte, die Angst macht“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, ebenfalls vom Wetterportal Wetter.net, in der „Bild“.
Dominik Jung sagt: „So eine starke Niederschlagsanomalie sieht man selten auf diesen monatlichen Trendkarten. Ich kann mich nicht erinnern, überhaupt jemals so eine Karte gesehen zu haben. Weite Teile Europas erleben demnach auch im Juli eine große Trockenheit und genau über Deutschland soll die Trockenheit am extremsten ausgeprägt sein.“
Ein Trend stellt nur eine grobe Richtung dar und kann nicht das Wetter einzelner Tage vorhersehen. Derzeit liegen die Trefferquoten für Wettervorhersagen bis 24 Stunden um die 98 Prozent. Drei-Tages-Vorschauen haben eine Wahrscheinlichkeit von rund 88 Prozent. Danach nimmt die Genauigkeit stark ab.
Tiefdruck oder Hochdruck?
Der derzeitige Niederschlag, den das Tiefdruckgebiet „Quinctilius“ mit sich bringt, erreicht zunächst die Westhälfte Deutschlands und bringt Schauer und Gewitter mit sich. Der Deutsche Wetterdienst schrieb: „Dabei ist örtlich Starkregen zu erwarten, der die Regenmengen lokal deutlich erhöht. Auch der Freitag kann sich mit zahlreichen Schauern und Gewittern schmücken, während am Samstag der Niederschlagsschwerpunkt mehr in die Südosthälfte wandert und es am Sonntag nur im äußersten Südosten noch nass wird.“
Trockener bleibt es im Nordosten, in Richtung Saarland und am Oberrhein.
Entscheidend wird sein, ob Deutschland unter weiterem Einfluss von Tiefdruckgebieten liegen wird – oder ob sich erneut Hochdruckgebiete einstellen. Bei Hochdruckgebieten steigen die Temperaturen erneut und damit auch die Trockenheit. Der Trend geht zu letzterem.
Keine Versorgungsengpässe an Trinkwasser zu befürchten
Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, erklärte Ende Juni, in Deutschland würden jedoch selbst bei lang anhaltenden Trockenperioden und großer Hitze „keine flächendeckenden Versorgungsengpässe bei Trinkwasser“ drohen.
„Deutschland ist ein wasserreiches Land“, so Landsberg. Für die kommunale Trinkwasserversorgung würden weniger als drei der vorhandenen Wassermenge von circa 180 Milliarden Kubikmetern Wassermenge genutzt.
Im Einzelfall könnte „die Entnahme von Wasser für die Bewässerung und Beregnung von Grundstücken“ durch die lokalen Versorger untersagt werden. In „wasserarmen“ Regionen sei zu prüfen, „inwieweit zusätzliche Wasserspeicherkapazitäten vor Ort, auch in Form von Trinkwasserbrunnen, geschaffen werden müssen, um in Hitzeperioden auch Spitzenverbräuche bedienen zu können“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
In einigen Bereichen Deutschland gab es bereits Einschränkungen durch niedrige Pegelstände, beispielsweise an Elbe und Oder. Der Güterverkehr auf der Elbe ist eingeschränkt. Die Lausitzer Wasserreserven sind von 88 Millionen Kubikmeter auf 58 Millionen geschrumpft. Landwirte und Gartenbesitzer in Cottbus dürfen daher kein Wasser mehr aus Flüssen oder Seen entnehmen.
Auch in Hessen wurde an die Menschen appelliert, vorerst kein Wasser aus den Bächen zu entnehmen: in Wiesbaden, im Main-Taunus-Kreis, im Rheingau-Taunus und im Hochtaunuskreis. (ks)
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