Deutsches Energiedilemma: Stromimport um 43 Prozent gewachsen – Rekord bei „Grüner“ Stromproduktion

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Die Produktion von Strom aus Windenergie und Solarkraft ist gestiegen.Foto: iStock
Epoch Times11. September 2020

Im 1. Halbjahr 2020 war über die Hälfte des in Deutschland produzierten Stroms aus erneuerbaren Energien. Genau waren es 128,4 Milliarden Kilowattstunden oder 51,8 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Im 1. Halbjahr 2019 hatte der Anteil noch 43,4 Prozent betragen.

Insgesamt ging die Strommenge Corona-bedingt aber um knapp zehn Prozent zurück. Den prozentual höchsten Anstieg verzeichnete mit +12,9 Prozent der Strom aus Windkraft, was vor allem am sehr windreichen 1. Quartal 2020 lag. Mit 29 Prozent der eingespeisten Strommenge war die Windkraft zugleich der wichtigste Energieträger für die inländische Stromerzeugung im 1. Halbjahr, so die Statistiker.

Ebenfalls stark gestiegen ist die Stromerzeugung aus Photovoltaik: Die eingespeiste Solarstrommenge stieg im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 9,9 Prozent, begünstigt durch ein besonders sonniges Frühjahr. Dagegen sank die eingespeiste Strommenge aus konventionellen Energieträgern um 22,6 Prozent. Insbesondere die Einspeisung von Kohlestrom war mit -37,8 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum.

Die Stromimporte sind im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 43,3 Prozent auf 25,7 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Ein Grund hierfür war der abnehmende Anteil der inländischen Einspeisung aus grundlastfähigen, meist konventionell betriebenen Kraftwerken, die hauptsächlich mit Kohle, Kernenergie und Erdgas arbeiten.

Insbesondere bei Windstille oder Dunkelheit wurde daher zur Deckung des Strombedarfs Strom importiert. Hauptimportland für Strom war Frankreich mit 8,7 Milliarden Kilowattstunden. Insgesamt wurde aber weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert als nach Deutschland importiert. Die exportierte Strommenge sank gleichwohl im 1.Halbjahr 2020 gegenüber dem 1. Halbjahr 2019 um 11,6 Prozent auf 33,6 Milliarden Kilowattstunden. (dts)



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