Biologen: Zahl der Quallen in den Meeren steigt
An Deutschlands Küsten seien derzeit drei- bis fünfmal so viele Quallen zu beobachten wie zu Beginn der 90er Jahre, sagte die Biologin Jamileh Javid vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), dem mehr als 30 Tageszeitungen angehören. Experten fürchten auch eine Ausbreitung gefährlicher Arten. Auch im Mittelmeer zählen Experten mehr Quallen denn je.
„Weil eine Quallenplage die Touristen verschreckt, gehen nicht alle Länder offen damit um“, sagte der italienische Meeresbiologe Stefano Piraino dem RND. „Die Quallen zu zählen, ist keine einfache Aufgabe. Aber dass es im Mittelmeer immer mehr davon gibt, ist eine Tatsache.“ Auch für das Japanische Meer oder bei Thailand sei die Zunahme klar dokumentiert. Oft tauchten Arten mittlerweile an Stellen auf, an denen es sie früher nicht gegeben habe.
Laut Biologen tragen die Menschen eine Mitverantwortung: Weil viele Meere überfischt seien, fehlten den Quallen natürliche Feinde. Auch der Klimawandel begünstige einen Vormarsch giftiger Arten wie der Portugiesischen Galeere Richtung Norden. Der Suezkanal, dessen Verbreiterung Ägypten kürzlich feierte, ist einer der Hauptwege für die Tiere.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion