Titan hat Methankreislauf statt Wasserkreislauf
Neue Erkenntnisse warten auf Auswertung
Am 14. Januar um 11.13 CET setzte Huygens die Titansonde, Teil des gemeinschaftlichen Cassini-Huygens Projektes von NASA, ESA und ASI, nach 7 Jahren Reisezeit schließlich mit 16 Kilometer pro Stunde und somit sanfter als erwartet, auf dem überfrorenen, nassem Sand ähnlichen, krustigen Untergrund des Saturnmondes auf. Auch nach der Landung wurden umfangreiche Messungen fortgesetzt. Unter den innerhalb von 3 Stunden und 44 Minuten gesendeten Daten (insgesamt 474 Megabytes) befinden sich Fotos, die eine Verwitterungslandschaft aus verschiedenen Höhen zeigen.
Die ersten Resultate vermitteln einen Eindruck, sowohl von den die Oberfläche gestaltenden Vorgängen als auch von der stofflichen Zusammensetzung der Kruste Titans. Eine abwechslungsreiche Szene von Wettererscheinungen wie Verwitterung durch Wind und Regen, Flussbildung und geologischen Vorgängen wie Eisvulkanismus boten sich den zufriedenen Wissenschaftlern dar. Sowohl die formenden Kräfte als auch die dadurch entstandenen oberflächennahen Strukturen scheinen ähnlich denen bei uns auf der Erde zu sein! Allerdings ist es kein Wasser, das sich in den Flussarmen seinen Weg durch Landschaft bahnt und sich in kleinen Seen sammelt. Ebenso wenig bildet es die Wolkenschleier, welche Titan einhüllen. Methan, eine einfache Kohlenwasserstoffverbindung, nimmt auf dem Titan die Stelle vom Wasser ein. Aber gibt es dort überhaupt Wasser? Ähnlich wie Sand, Steine und Felsen auf der Erde aus Silikatgesteinen bestehen, so bildet hauptsächlich das bei -170°C viel härtere Wasser die Kruste des Titans.
Die bisherigen Mühen haben sich gelohnt, aber jetzt geht die Arbeit erst richtig los. Die Auswertung der kostbaren Daten von Huygens hat gerade erst begonnen und wird die Wissenschaftler noch viele Jahre in Atem halten. D. K. GET
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