WhatsApp ist anfällig für Webspionage – Die Lücke ist seit 2014 bekannt
Der Smartphone-Nachrichtendienst WhatsApp ist laut einem Bericht des Londoner „Guardian“ anfällig für Webspionage. Wie die Zeitung am Freitag unter Berufung auf den Verschlüsselungs-Experten Tobias Boelter berichtete, können WhatsApp-Nachrichten durch eine Art Hintertür aufgerufen und neu verschlüsselt zugesendet werden, wenn das Handy des Kunden offline ist.
Boelter sagte dem „Guardian“, er habe den US-Internetkonzern Facebook, der WhatsApp 2014 übernahm, im April 2016 auf das Problem hingewiesen. Wenn WhatsApp von einer staatlichen Stelle aufgefordert werde, archivierte Nachrichten zu entschlüsseln, sei dies mit dem beschriebenen Verfahren möglich. Das Unternehmen habe nichts dagegen unternommen.
Ein WhatsApp-Sprecher sagte, das Unternehmen gebe das Verfahren zur Verschlüsselung nicht preis und wehre sich gegen „jede Aufforderung einer Regierung“, Daten auf diesem Wege herauszugeben.
Das Verfahren werde üblicherweise eingesetzt, um WhatsApp-Kunden den Zugang zu ihren Daten zu erlauben, wenn sie die SIM-Karte in ihrem Handy oder das Handy selbst gewechselt hätten. (afp)
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