Polizei warnt vor Netflix-Betrüger: Niemals leichtsinnig persönliche Daten angeben

1997 begann die Erfolgsgeschichte von Netflix, als DVDs noch per Post versandt wurden. Heute ist Netflix die siebtgrößte Unterhaltungsquelle der Welt, doch mit Ruhm und Reichweite folgen auch Betrüger. Netflix selbst und die Polizei warnt davor, persönliche Daten leichtsinnig preiszugeben.
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Für Netflix geht es steil nach oben: Der Online-Videodienst begeistert Nutzer und Anleger. 139 Millionen Nutzerdaten locken jedoch auch Betrüger.Foto: Bernd von Jutrczenka/Archiv/dpa
Epoch Times16. Juli 2019

Bei weltweit 139 Millionen Netflix-Abonnenten ist davon auszugehen, dass Sie oder jemand, den Sie kennen, ein Konto haben. 139 Millionen Datensätze sind jedoch auch eine Versuchung für Internetbetrüger, um schnell und einfach an Geld zu gelangen!

Anfang des Jahres erhielt ein Polizeibeamter in Solon, Ohio, eine vermeintlich offizielle Nachricht vom Netflix-Kundendienst. Sie lautete: „Wir haben einige Probleme mit ihren aktuellen Rechnungsinformationen. Wir werden es noch einmal versuchen, aber in der Zwischenzeit sollten sie vielleicht ihre Zahlungsdaten aktualisieren.“

Der fragliche Offizier veröffentlichte die Nachricht auf Facebook und warnte, dass es sich dabei um einen Betrugsversuch handelt. Warum er so sicher war? Nun, zunächst einmal haben die Betrüger nicht gut über ihn recherchiert – er hatte kein Netflix-Konto!

Vermeintlich offizielle E-Mails führen zu betrügerischen Webseiten

Wie der Beamte auf der Seite der Polizei von Solon schrieb, „wollen Kriminelle, dass Sie auf die Links klicken, damit Sie Ihre persönlichen Daten freiwillig weitergeben.“

„Es ist sehr erfolgreich“, fuhr er fort. Kein Wunder, denn schließlich wollen die meisten Menschen, die stets die neusten Folgen ihrer Lieblingsserie sehen oder ein Serienmarathon mit ihren Freunden machen wollen, definitiv nicht, dass ihr Abonnement auf Eis gelegt wird.

So können einige von ihnen in Panik geraten und auf den Link klicken, bevor sie ihn sich überhaupt wirklich angesehen haben. Was passiert als Nächstes? Möglicherweise werden Sie zu einer ziemlich legitim aussehenden Seite weitergeleitet, die Sie auffordert, eine neue Zahlungsmethode wie eine Kreditkarte oder ein Paypal-Konto einzugeben oder einfach nur eine alte Karte zu bestätigen. Mit all Ihren Bankdaten ausgestattet, können sich die Kriminellen dann auf Ihre Kosten einen Einkaufsbummel gönnen!

Wie die Polizei von Solon erklärte, „könnten die Links auch eine Möglichkeit sein, Malware auf Ihrem Computer zu installieren“. Selbst wenn Sie also in letzter Minute misstrauisch werden und sich weigern, Ihre Konto-Informationen anzugeben, kann der Schaden bereits entstanden sein.

Wer genauer hinsieht, kann eine gefälschte E-Mail jedoch leicht erkennen. Aus diesem Grund rät auch die Polizei von Solon dazu, die Nachricht zu lesen und alles zu identifizieren, was Ihnen verdächtig vorkommt.

Erkennen von gefälschten E-Mails

Zuerst beginnt die Botschaft mit „Hi Dear“, das die meisten Menschen als urkomisch und unverschämt empfanden. Sicherlich wird sich ein Unternehmen, das Ihre Informationen verwendet, an Ihren Namen erinnern können!

Außerdem bemerkten die Leute seltsame Dinge am Ende der vermeintlichen Netflix-E-Mail, wie zum Beispiel eine Telefonnummer für den Kundendienst, die im britischen und nicht im US-amerikanischen Format war. Auch kleine Rechtschreibfehler sind Hinweise auf verdächtige Aktivitäten, denn kein großes Unternehmen macht sich leichtsinnig zum Gespött der Leute.

Andere Nutzer bemerkten, dass in diesem Fall das verfassende Unternehmen als „?Netflix B.V. International?“ am Ende der Nachricht aufgeführt ist. Einem Unternehmen, das sich nicht sicher ist, was seinen eigenen Namen betrifft, geschweige denn den ihrer Kunden, sollten sie keinesfalls Ihre persönlichen oder Konto-Daten anvertrauen!

Weiter Hinweise sind meist im E-Mail-Kopf versteckt. Wenn Sie bereits zuvor von Netflix eine E-Mail erhalten haben (zum Beispiel bei der Registrierung Ihres Kontos), können Sie die Absender vergleichen. Zudem zeigen viele E-Mail-Programme unten links das Ziel eines Links an, wenn Sie den Mauszeiger über den Link bewegen (ohne zu klicken).

Wenn Sie eine verdächtige E-Mail erhalten haben, suchen Sie nach anderen Wegen, das Unternehmen zu kontaktieren, und melden Sie den Betrugsversuch auch der Polizei. Sie sparen anderen Kunden womöglich viel Zeit und Geld.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Police Warn of Notorious Trick: Scammers Pose As Netflix to Steal Personal Information (deutsche Bearbeitung ts)



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