Passend wohnen: Neues Internetportal für Umzügler

Zwei Studierende der Universität Witten/Herdecke entwickeln mit „feelthecity" einen Lotsen für Ortsfremde.
Epoch Times11. Mai 2012

Das Internetportal www.feelthecity.com zeigt seit März 2012 Menschen, die in eine fremde Stadt umziehen, wo sich die passenden Wohngegenden zu den persönlichen Vorlieben befinden. Kostenlos und zeitsparend finden Sicherheitsfanatiker mit Drang zur Ordnung oder Studenten auf der Suche nach dem Szeneviertel die richtige Lage.

Vier Millionen Menschen ziehen jährlich in Deutschland um (Quelle: ImmobilienScout 24). Bei der Frage welcher Stadtteil, welches Viertel oder welche Straße zu ihnen passen könnte, waren sie bisher oft auf Hörensagen von Bekannten und Freunden angewiesen. Denn bei den traditionellen Immobilienportalen im Internet wird nur nach statischen Suchkriterien wie Quadratmeteranzahl und Preis gefiltert. Doch wer weiß schon, in welcher Gegend er in Stuttgart, Celle oder Donauwörth wohnen möchte? Zwei Studierende der Universität Witten/Herdecke, Theresa Matlage und Axel Scherger, kamen auf eine einfache Idee: Die Menschen fragen, die dort schon wohnen. Sie geben Bewertungen nach den zum Wohnen wichtigen Kriterien Geräuschkulisse, Sicherheit, Entertainment, öffentliche Verkehrsanbindung, Kostenniveau, Szenefaktor und Originalität ab.

Internetkarte zeigt passende Wohngegenden farbig an

Wer eine passende Wohngegend sucht, muss seine Prioritäten bei den Kriterien zum Wohnen festlegen. „Unsere Software errechnet aus den Bewertungen und den Prioritäten des Benutzers, individuell welche Wohngegenden zum Nutzer passen und welche ein No-go sind. Die Ergebnisse werden ihm direkt auf der integrierten Google Maps Karte in rot, gelb oder grün angezeigt. Je näher der User in die Karte zoomt, umso genauer wird die Durchschnittsberechnung“, erklärt Scherger das verblüffend einfache Verfahren fürs bessere Wohnen.

Zurzeit wurden schon ca. 1000 Wohngegend-Bewertungen in Deutschland abgegeben. „Am Anfang sind die Großstädte natürlich besser vertreten als kleinere Orte. Je mehr Menschen ihre Wohngegend bei uns bewerten, je besser wird natürlich der Service“, beschreibt Matlage die Gegenwart und Zukunft des Projektes zum Wohnen.

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Zusätzlicher Nutzen: Wohnungsangebote

„Wir arbeiten mit führenden Immobilienanbietern in Deutschland zusammen, ihre Angebote werden direkt auf unserer Karte angezeigt. Wer also eine Gegend ausgesucht hat, kann auch gleich sehen, ob dort eine zu ihm passende Wohnung frei ist“, erläutert Scherger.

„Und wer noch weitergehende Fragen hat, ob zum Beispiel der Bäcker um die Ecke auch Biobrötchen anbietet oder welches pädagogische Konzept der Kindergarten drei Straßen weiter verfolgt, der kann solche Fragen mit einem Marker direkt auf der Karte hinterlegen oder direkt einen User der feel the city Community fragen. Bestimmt gibt es dann auch jemanden in der Nähe, der die Frage beantwortet.“ An der Realisierung des Projekts zum besser-wohnen arbeitet neben Matlage und Scherger auch Malte Ludewig (Student Informatik Master Uni Dortmund).

Die Idee von Theresa Matlage und Axel Scherger ist als Sieger aus dem uniinternen Wettbewerb „Gründerwerkstatt“ hervorgegangen. Statt mit reiner Theorie beginnt der Bachelor-Studiengang Wirtschaftswissenschaft an der UW/H mit einer guten Portion Praxis – eben mit der Gründung eines eigenen Unternehmens. Motto: Das Wertvollste auf dem Weg zum Unternehmer ist die eigene Erfahrung. (Kay Gropp, idw)

 



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