Netzagentur erlaubt Telekom umstrittenen Vectoring-Ausbau

Die Deutsche Telekom bekommt in Deutschland grünes Licht für den Ausbau schneller Internet-Anschlüsse mit Hilfe der umstrittenen Vectoring-Technologie.
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Glasfaserleitungen: Der Plan der Telekom, für rund sechs Millionen Haushalte schnelleres Internet auf Basis der herkömmlichen Kupferleitungen anzubieten, hatte in den vergangenen Monaten heftige Diskussionen ausgelöst.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times7. April 2016

Die Bundesnetzagentur legt ihre Entscheidung nun der EU-Kommission zur Freigabe vor. Der Plan der Telekom, für rund sechs Millionen Haushalte schnelleres Internet auf Basis der herkömmlichen Kupferleitungen anzubieten, hatte in den vergangenen Monaten heftige Diskussionen ausgelöst.

Konkurrenten sprachen von einer „Remonopolisierung“ und kritisierten unter anderem, dass damit dem Glasfaser-Ausbau in den Gegenden die wirtschaftliche Grundlage entzogen werde. Aus technischen Gründen müssen beim Vectoring über 100 000 Anschlüsse von Wettbewerbern abgeklemmt werden.

Netzagentur-Chef Jochen Homann erklärte am Donnerstag, der überarbeitete Entwurf greife konstruktive Vorschläge auf. Unter anderem soll die Telekom auf ihren Vorschlag hin mit Sanktionen belegt werden, wenn sie Ausbauversprechen nicht einhalte.

Zugleich sprach sich Homann grundsätzlich für den Plan aus: „Wir kommen auch nach nochmaliger intensiver Analyse zu dem Schluss, dass ein Vectoring-Ausbau der Nahbereiche hilft, den Breitbandausbau zu fördern. Es werden weder der Wettbewerb außer Kraft gesetzt noch werden andere Technologien ausgebremst.“

Mit der Vectoring-Technik kann über die bestehenden Kupferleitungen, die früher alleine zum Telefonieren verwendet wurden, zumindest theoretisch eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Die Telekom verpflichtet sich, bis Ende 2018 Nahbereiche mit der Technologie zu erschließen. (dpa)



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