Deutschland muss beim digitalen Wandel mehr riskieren

Deutschland habe das Potenzial, beim digitalen Wandel den Wettbewerb mit den USA und China zu bestehen.
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US-Journalist Jeff Jarvis spricht auf der CeBIT in Hannover unter anderem über deutsche Medien.Foto: Ole Spata/dpa
Epoch Times17. März 2016
Deutschland fehlt nach Ansicht von US-Professor Jeff Jarvis beim digitalen Wandel der Mut zum Risiko. Das gelte vor allem für die finanzielle Unterstützung junger Unternehmen („start-ups“) mit Wagniskapital.

In den USA sei diese fünfmal so hoch wie in Deutschland, sagte der Journalist und Autor auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover. Deutschland habe das Potenzial, beim digitalen Wandel den Wettbewerb mit den USA und China zu bestehen. „Wir beginnen grade erst, eine neue Art des Geschäftemachens zu verstehen“, sagte er. Das Risiko des Scheiterns gehöre dazu.

Jarvis zog einen Vergleich mit der Erfindung des Buchdrucks, der ebenfalls die Gesellschaft grundlegend verändert habe. Allerdings sei die Zeitung erst 150 Jahre später erfunden worden, obwohl das Geschäftsmodell schon vorhanden war. Heute werde die Wertschätzung vor allem über den Gedanken des Teilens erzielt: „Was wir wertschätzen, ist das Netzwerk, das uns alle mit unserem Wissen verbindet.“ Für die Printmedien, die zunehmend Leser verlieren, könne ein Ausweg in einer noch stärkeren Individualisierung liegen.

(dpa)

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