Apple Pay: Welche Nutzer-Daten erfasst Apple?
Apple steht wegen der Verarbeitung von Daten des Zahlungsverkehrs und von Gesundheitsdaten seiner Kunden durch die Apple Watch neuen Herausforderungen bei der Datenhaltung gegenüber, schreibt die New York Times.
Besonders im Licht des großen Leak-Skandals, bei dem Fotos aus der Privatsphäre von bekannten Persönlichkeiten an die Öffentlichkeit gelangten, ist dieses Thema zum Zeitpunkt der Produkteinführung solch sicherheitsrelevanter Anwendungen für die Nutzer und das Unternehmen zentral.
Obwohl der Diebstahl nicht durch Sicherheitslücken in Apples Onlineservices sondern durch die Beschaffung der Passwörter von Nutzern geschehen sein soll, wurde trotzdem die Fähigkeit des Unternehmens zur sicheren Datenhaltung offen in Frage gestellt.
In einem Interview erklärte Timothy D. Cook, CEO von Apple, dass sich das Unternehmen, im Gegensatz zu Google und Amazon, die sich auf das Tracking von Nutzerdaten spezialisiert haben, weiterhin ganz auf den Verkauf von Hardware konzentrieren werde.
Bei Apple Pay zum Beispiel, was ab nächstem Monat zur Verfügung stehen soll, speichert Apple keine Zahlungsinformationen auf den Geräten oder auf den Apple Servern. Das Gerät würde einfach nur als Vermittler zwischen Händler und Bank agieren.
Bezogen auf die Fitness-Daten, die über die Apple Watch gesammelt werden, soll es zwar einen von den Behörden überwachten aber nicht regulierten Markt geben. Das Problem, so die NYT, liegt bei Apps die Daten erheben und dem Marketing verfügbar machen. Das Marketing möchte natürlich zielgerechte und auf den Nutzer zugeschnittene Angebote offerieren und ist deswegen an den Daten interessiert. Ein erfassen der Daten, sei lediglich zur Aufrechterhaltung der Gesundheit und Fitness des Nutzers und zur medizinischen Forschung erlaubt.
Vor allem hält Apple mit seiner Richtlinie für Entwickler dagegen, die vorschreibt, dass die Gesundheits- und Fitness Daten nicht zu Werbezwecken oder für Data-Mining gesammelt werde. Auch der Austausch von Daten mit Drittparteien sei demnach ohne Zustimmung des Nutzers nicht erlaubt.
Wie aber klar sein dürfte, und die Erfahrung gelehrt hat, gibt es viele Möglichkeiten den Nutzer während der Installation einer App bei der Entscheidung über die Verwendung seiner Daten zu beeinflussen. Wie klar sich ein Nutzer über diese Zusammenhänge ist, entscheidet dann über seine Sicherheit – aber ob das ausreichend ist? (dk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion