Wirtschaftsminister plant „Gaia-X“ – ein europäisches Cloud-Netzwerk
Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für eine europäische Datencloud werden konkreter. „Gaia-X“ soll die Cloud heißen, die Gespräche mit den beteiligten Unternehmen sollten in der kommenden Woche abgeschlossen werden, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf eigene Informationen. Geplant sei ein Netzwerk von Cloud-Anbietern, das US-Konzernen wie Amazon, Google und Microsoft Konkurrenz machen soll.
Dazu spreche Altmaier mit den Unternehmen, die in der Plattform Industrie 4.0 organisiert sind, berichtet die Zeitung. Dazu zählen Konzerne wie Siemens, Festo, SAP und die Deutsche Telekom. Für das Projekt soll eine neue Organisation gegründet werden, die Technik und Regelwerk der Cloud steuert.
Altmaier störe sich schon seit Längerem daran, dass deutsche Unternehmen derzeit auf die Dienste von US-Unternehmen zurückgreifen müssen.
Technisch erwäge man im Ministerium einen „Hyperscaler“, berichtet die Zeitung weiter. Dies ist eine Umschreibung für die Art von Cloud, wie sie chinesische und US-Unternehmen anbieten: vernetzte Computer, die je nach Bedarf auf Anfrage extrem viel Rechenleistung und Speicherkapazität anbieten. Die öffentliche Hand soll als Kunde von „Gaia-X“ eine „Schlüsselrolle“ übernehmen.
Das Wirtschaftsministerium habe sich auf Anfrage nicht dazu äußern wollen, welche Unternehmen Teil der Cloud sein werden und mit wie viel Geld das Ministerium deren Aufbau fördert.
„Wir brauchen eine europäische Dateninfrastruktur gerade auch als Grundlage für einen Datenpool für Künstliche Intelligenz. Wir stehen hier kurz vor dem Durchbruch. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Tagen hierzu konkrete Umsetzungsschritte bekanntgeben können“, sagte Altmaier der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. (dts)
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