376.890 Twitter-Konten im 2. Halbjahr 2016 wegen Verherrlichung von Terror gesperrt

Twitter hat im zweiten Halbjahr 2016 insgesamt 376.890 Twitter-Konten wegen Terror-Verherrlichung gesperrt, das ist eine Steigerung um 60 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016.
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Das Logo von Twitter auf einem Banner an der New Yorker Börse, 2013.Foto: Andrew Burton/Getty Images
Epoch Times21. März 2017

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat im zweiten Halbjahr 2016 insgesamt 376.890 Twitter-Konten wegen Terror-Verherrlichung gesperrt. Das teilte das US-Unternehmen am Dienstag mit.

Die Zahl der gesperrten Konten erhöhte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr um 60 Prozent. Twitter hatte vor einem Jahr erstmals Zahlen zu gesperrten Konten veröffentlicht. Vom 1. August 2015 bis zum 31. Dezember 2016 wurden insgesamt 636.248 Twitter-Konten wegen Verherrlichung terroristischer Taten blockiert.

Der Online-Dienst teilte weiter mit, bereits 2010 eine Partnerschaft mit dem US-Forschungsunternehmen Lumen eingegangen zu sein. Lumen fungiere als „unabhängige dritte Partei“ und erhalte von Twitter eine Kopie der Anfragen für Kontosperrungen, sofern dies nicht ausdrücklich untersagt werde. Somit könne „jeder sehen, welcher Inhalt zurückgezogen wurde und wer das beantragt hat“.

Dabei behalte Twitter sich das Recht vor, gewisse Informationen wie persönliche Adressen oder Telefonnummern aus Gründen der Vertraulichkeit und Respekt vor dem Privatleben nicht an Lumen weiterzuleiten.

Kontosperrungen nahmen zu, beziehen sich aber auf weniger Konten

Die Zahl der Regierungsanfragen nahm laut Twitter gegenüber dem Vergleichszeitraum um sieben Prozent zu, gleichzeitig waren jedoch 13 Prozent weniger Twitter-Konten betroffen. Die Anträge auf Kontosperrungen nahmen dem Unternehmen zufolge um 13 Prozent zu, sie bezogen sich aber auf 37 Prozent weniger Konten.

In seinem Transparenz-Bericht ging Twitter erstmals auch auf Anfragen zur Streichung überprüfter journalistischer Inhalte ein. Angesichts des harten Vorgehens verschiedener Regierungen gegen die Pressefreiheit wolle Twitter diese Informationen nicht vorenthalten, hieß es.

Demnach erhielt das Unternehmen 88 gerichtliche oder andere Anfragen zur Entfernung von Twitter-Botschaften, die von Journalisten oder Medien veröffentlicht wurden.

88 Prozent der Anfragen seien aus der Türkei gekommen. In den meisten Fällen sei Twitter den Anträgen nicht gefolgt. In Deutschland sei auf gerichtliche Anordnung ein Tweet der Fußballzeitschrift „11 Freunde“ blockiert worden – wegen Verletzung der Persönlichkeitsrechte. (afp)



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