Studie: Religiöse Erziehung führt zu besserem schulischen Erfolg

Das "Institute of Education" hat eine Studie mit mehr als 10 000 Teilnehmern in Großbritannien durchgeführt. Diese setzte den Schulerfolg von Kindern in Relation zur Art der besuchten Schule – und zu der Frage, ob diese zu Hause religiös erzogen wurden oder nicht.
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Religiös erzogene Kinder sind in ihren schulischen Leistungen besser als atheistische.Foto: iStock
Epoch Times21. September 2018

Eine jüngst durchgeführte Studie in Großbritannien hatte zum Ergebnis, dass ein religiöses Elternhaus die Wahrscheinlichkeit schulischen Erfolgs signifikant erhöht. Dies gelte unabhängig davon, ob die betreffenden Kinder eine religiöse oder eine säkulare Schule besuchten.

Die „Irish Catholic Newspaper“ berichtete am Donnerstag über die Resultate einer Studie des UCL Institute of Education. Diesen zufolge hinge der Erfolg von Schülern aus katholischen oder anglikanischen Familien eher davon ab, wie sie erzogen wurden, als von der Schule, die sie besuchten.

Auf der Basis der Daten von mehr als 10 000 Teilnehmern aus England und Wales kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass der Besuch einer religiösen Schule nur kurzfristig einen besseren Lernerfolg bewirkt.

Im Bereich der Spitzenergebnisse standardisierter Tests ließen sich keine signifikanten Korrelationen zwischen dem Besuch einer religiösen Privatschule und herausragenden Leistungen feststellen. Dies gelte zumindest nicht im Vergleich zu Gleichaltrigen, die religiös erzogen wurden oder ähnliche Charakteristika aufwiesen, aber keine religiöse Schule besuchten.

Die Art der besuchten Schule selbst ist langfristig wenig bedeutsam

Die Hauptautorin der Studie, Prof. Alice Sullivan, erklärte dazu:

„Schüler, die in religiösen Haushalten aufgewachsen waren, hatten mit größerer Wahrscheinlichkeit akademischen Erfolg als solche mit nicht-religiösem Hintergrund, ob sie nun religiöse Schulen besucht hatten oder nicht; und allfällige schulische Vorteile, die durch den Besuch religiöser Schulen selbst bedingt gewesen sein könnten, waren eher kurzlebig. Der vielzitierte Effekt katholischer Schulen hatte zumeist damit zu tun, dass Kinder, die diese besuchten, üblicherweise aus katholischen Elternhäusern stammten.“

Prof. Sullivan fügte hinzu, dass man darüber spekulieren könne, ob auch kulturelle Unterschiede zum Vorteil häuslicher religiöser Erziehung beitrügen. Dies betreffe etwa den Bereich der elterlichen Erziehungspraktiken und die Haltung gegenüber der Bildung, aber auch den religiösen Glauben und dessen Praxis selbst.

„Britische Katholiken waren oft solche mit irischem oder europäischem Hintergrund“, erklärt Sullivan. „Sie haben andere kulturelle Normen zu denjenigen gebracht, die in einem anderen Glauben oder keinem aufgewachsen waren.“

Während Eltern die Entscheidungen über die Bildung ihrer Kinder meist nach dem Ergebnis der jeweiligen Schulen in Leistungsvergleichen träfen, zeige die nunmehrige Studie, dass der religiöse Hintergrund und die Erziehung der Kinder für den schulischen Erfolg oft entscheidender sind. (ks)



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