Orichalcum: Entdeckung des legendären Metalls aus Atlantis in einem 2600 Jahre alten Schiffswrack

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Epoch Times21. Februar 2015

Legenden aus Vorzeiten berichten von einem kostbaren Metall, das sehr begehrt war und in Minen abgebaut worden sein soll.

Dieses Metall wurde Orichalcum (griechisch: Bergerz) genannt und Forscher glauben, man hätte es in großen Mengen in einem Schiffswrack vor der Küste Siziliens gefunden.

Das Schiff soll vor 2.600 Jahren versunken sein. Der Fund des Schiffes wurde Anfang des Jahres verkündet.

Beladen mit den Metallbarren sank es damals vor der Küste von Gela, bei seiner Einfahrt in den Hafen. Die Havarie ergab sich möglicherweise während eines großen Sturms.

„Das Schiffs-Wrack wurde auf die erste Hälfte des 6. Jahrhundets v. Chr. datiert“, sagte Sebastiano Tusa, der Leiter des See-Amtes, berichtet Discovery News. „Es wurde 300 Meter vor der Küste Gelas gefunden, in einer Tiefe von drei Metern.“

Das Schiff befand sich vermutlich auf seinem Weg von Griechenland nach Kleinasien. Seine Ladung umfasste 39 Barren des kostbaren Metalls.

Orichalcum wurde als ein mystisches Metall betrachtet, auch noch zu Tagen Platos, der darüber in seiner Kritias 360 v. Chr. schreibt. Zu dieser Zeit war es nur noch seinem Namen nach bekannt, wie es aussah, wusste man damals schon nicht mehr.

"Das gesamte Äußere des Tempels (der Poseidon und Kleito gewidmet war) mit Außnahme der goldenen Spitze, war mit Silber bedeckt“, schrieb Plato, in der Übersetzung von Benjamin Jowett, die im „Internet Classics Archive of the Massachusettes Institute of Technology“ veröffentlicht wurde. Im Inneren des Tempels war die Decke aus Elfenbein, Gold, Silber und Orichalum. Alle anderen Teile, wie die Säulen und der Boden, waren mit Orichalcum bedeckt.

Plato beschreibt das Metall als rot glänzend: „Der gesamte Ringwall, der äußeren Befestigungsanlagen war mit Messing überzogen und der nächste Ring mit Zinn und der dritte, der die Zitadelle umfasste, erstrahlte im roten Glanz des Orichalcums.“

Aber worum handelte es sich bei diesem Orichalcum tatsächlich? Da es nicht im Periodensystem der Elemente auftaucht, war es sicher kein eigenständiges Metall. Nach herkömmlichen Vorstellungen muss es sich wohl um eine Legierung gehandelt haben, ein Werkstoff, der aus mindestens zwei Metallen in bestimmten Mischungsverhältnissen kombiniert wird. Doch die exakte Formel ist nicht bekannt und wurde in der Geschichte von Wissenschaftlern und Gelehrten debattiert. 

Es heißt, Orichalcum wurde von Cadmus erfunden, einer Figur, die aus der griechischen Mythologie bekannt ist. Ihm wird die Gründung Thebens zugeschrieben und die Überbringung des Alphabets der Phönizier an die Griechen.

Was war tatsächlich in den Barren enthalten?

Dario Panetta von Technologies for Quality (TQ) analysierte die Verbindungen, aus denen die Barren bestehen, mittels Röntgenfluoreszenzanalyse. Demnach setzen sich die Barren aus 75 bis 80 Prozent Kupfer, 15 bis 20 Prozent Zink und geringen Anteilen von Nickel, Blei und Eisen zusammen, sagte er gegenüber Discovery News

Diese Zusammensetzung ähnelt in etwa der von Messing. In der Geschichte gingen Gelehrte traditionell davon aus, dass es sich bei Orichalcum um eine dem Messing ähnliche Legierung handelte, die im Tiegel durch Reaktion von Zinkerz, Holzkohle und Kupfer hergestellt werden könne.

„Noch nie wurde etwa ähnliches gefunden“, so Tusa weiter. Gela wurde 689 v. Chr. gegründet und wuchs zu einer sehr wohlhabenden Stadt mit einer Vielzahl von Handwerkstätten heran. Tusa glaubt, Orichalcum kam in diesen Handwerkstätten in aufwendigen Dekorationen zum Einsatz. (pd/dk)



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