Neue Studie: Dinosaurier waren weder warm- noch kaltblütig
Neuer Diskussions-Stoff für Dino-Experten und Fans: Eine Studie, die im Science Journal erschien, hat die Behauptung aufgestellt, dass die Dinosaurier weder warm- noch kaltblütig waren. „Mesotherm“ ist der Fachausdruck, der erfunden wurde dieses Mittelding zwischen ektotherm und endotherm zu beschreiben.
Enthüllt durch Wachstumsringe an Knochen
Die Forscher hatten die Wachstumsraten von 381 lebenden Tierarten und 21 Dinosaurier-Arten ausgewertet und verglichen, anhand von Wachstumsringe und Knochengrößen. Daraus errechneten sie für Dinosaurier eine Soffwechsel-Quote und einen Energie-Level, die in der Mitte zwischen den bekannten warm- und kaltblütigen Arten liegen. Die landläufige Idee, dass die Dinosaurier ähnlich der uns heute bekannten Echsen Kaltblüter waren, war schon in der Vergangenheit bezweifelt worden. Zu groß seien die blutführenden Adern gewesen, die in Knochen gefunden wurden, sagten zum Beispiel Verfechter der Warmblut-Theorie. Die neue Studie bringt frischen Wind in die Diskussion.
So ähnlich wie Haie und Schnabeltiere
Interessant: Heutzutage gibt es laut den Forschern nur acht Tierarten, die in diese „Weder-noch“-Kategorie der mesothermen Tiere fallen würden, dazu gehören zum Beispiel Thunfisch, einige Hai-Arten und die Lederschildkröte, die für Kaltblüter eigentlich viel zu warm temperiert sind. Umgekehrt hat das eierlegende australische Schnabeltier eine ziemlich ungewöhnliche Eigenschaft für einen Säuger: Es senkt seine Körpertemperatur und Aktivität gelegentlich herab, um sich an äußere Kälte anzupassen, wie BBC News dazu berichtete.(rf)
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