Monsanto gab Agrarökonom Geld für Glyphosat-Studien – Professor weist Einflussnahme zurück

Der Agrarökonom Michael Schmitz behauptet bei seinen Glyphosat-Studien „stets unabhängig“ gewesen zu sein. Er habe „ohne jede lenkende Einflussnahme von Dritten wissenschaftlich sauber gearbeitet“, erklärte der Wissenschaftler am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
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Glyphosat wird aufs Feld gesprüht.Foto: REMY GABALDA/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Dezember 2019

Der Professor, der zwei Glyphosat-Studien geschrieben hat und dabei Monsanto als Geldgeber unerwähnt ließ, hat Kritik an seiner Arbeit vehement zurückgewiesen.

Er sei als Wissenschaftler „stets unabhängig“ gewesen und habe „ohne jede lenkende Einflussnahme von Dritten wissenschaftlich sauber gearbeitet“, erklärte der Agrarökonom Michael Schmitz am Freitag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

In den Studien von 2011 und 2015 stellt der Wissenschaftler das Pflanzenschutzmittel Glyphosat unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten positiv dar – würde man es verbieten, drohten Milliardenverluste in Europas Landwirtschaft, heißt es. Nun sagte Schmitz: „Ja, meine Ergebnisse mögen Landwirten und Wirtschaft gefallen, aber sie sind wissenschaftlich belegt.“

Der Verein Lobbycontrol hatte die verdeckte Einflussnahme der heutigen Bayer-Tochter Monsanto als „inakzeptabel“ bezeichnet.

Schmitz hingegen betonte, dass es zur Zeit der Entstehung der Studien „keine Veranlassung und keinen öffentlichen Druck“ gegeben habe, „die Finanzierungsquellen von Drittmitteln offenzulegen, weil allein die Qualität der Arbeiten entscheidend war und man sich auf seriöse Wissenschaftler verlassen konnte“.

Der Professor warf Lobbycontrol und Medien, die kritisch über das Thema berichtet hatten, eine „durchsichtige Kampagne“ vor und „Lobbyarbeit pur für die Befürworter eines Glyphosatverbots“. Der inzwischen emeritierte Professor war lange an der Universität Gießen aktiv, zudem beriet er unter anderem das Bundeslandwirtschaftsministerium.

Schmitz betonte, dass er sich auch künftig nicht davon abhalten lassen werde, „unbequeme und dem Zeitgeist widersprechende, aber wissenschaftlich fundierte Aussagen zu machen“. (dpa)

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