Medizin-Nobelpreis geht 2019 an zwei Amerikaner und einen Briten

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Die Gewinner des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin 2019 (L-R) Gregg Semenza aus den USA, Peter Ratcliffe aus Großbritannien und William Kaelin aus den USA erscheinen am 7. Oktober 2019 auf einer Leinwand während einer Pressekonferenz im Karolinska Institute in Stockholm, Schweden.Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP via Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2019

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den US-Onkologen William Kaelin aus den USA, den britischen Nephrologen Peter Ratcliffe aus Großbritannien und den US-Forscher Gregg Semenza. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre Entdeckung molekularer Mechanismen, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen und sich daran anpassen.

Das teilte das Karolinska-Institut in Stockholm mit. Die Kenntnis dieser Mechanismen sei wichtig für die Behandlung zahlreicher Krankheiten. Die Entdeckung habe den Weg freigemacht für vielversprechende Strategien etwa gegen Blutarmut, Krebs und viele andere Erkrankungen.

Thomas Perlmann (R), der Sekretär des Nobelkomitees, verkündet die Gewinner des Nobelpreises 2019 für Physiologie oder Medizin während einer Pressekonferenz am 7. Oktober 2019 im Karolinska-Institut in Stockholm, Schweden. Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP via Getty Images

Der Preis ist mit neun Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet etwa 830.000 Euro, dotiert. Am Dienstag wird die Akademie den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Physik publik machen, am Mittwoch folgt der Bereich Chemie. Der Literaturnobelpreis, der wegen eines Belästigungs- und Korruptionsskandals im Vorjahr aussetzte, wird in diesem Jahr doppelt vergeben.

Die Gewinner werden am Donnerstag verkündet. Der Träger des Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.

Nach den internen Problemen bei der für die Preisvergabe zuständigen Akademie sei die Nobelstiftung zu der Ansicht gelangt, dass die Institution mehrere wichtige Maßnahmen ergriffen habe, um das Vertrauen in sie wiederherzustellen. Mit diesen Reformen habe die Akademie nun die Möglichkeit, das vergangene Jahr hinter sich zu lassen.

Die Schwedische Akademie steckt seit Ende 2017 wegen eines Skandals in einer tiefen Krise. Die Affäre dreht sich um die mittlerweile aus dem Gremium ausgetretene Dichterin Katarina Frostenson und ihren Ehemann Jean-Claude Arnault, der im Dezember vom Berufungsgericht in Stockholm wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Wie bereits gegen das Urteil der Vorinstanz ging er dagegen in Berufung.

(dpa/dts)



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