Kommission fordert von evangelischer Kirche: Sexuellen Kindesmissbrauch aufarbeiten
Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dazu auf gefordert, eine unabhängige Aufarbeitung zu ermöglichen.
Die Fälle von Missbrauch in einzelnen Institutionen und durch ihre Amtsträger ließen „auf strukturelle Ursachen in der Kirche schließen“, erklärte die Kommissionsvorsitzende Sabine Andresen am Mittwoch im Vorfeld der bevorstehenden zwölften EKD-Synode. Diese findet ab Sonntag in Würzburg statt.
31 Betroffene aus der evangelischen Kirche hätten sich bislang bei der Kommission gemeldet und von Missbrauch berichtet. Die Kommission sprach fünf Empfehlungen für die EKD aus.
Neben Haltung gegenüber Opfern betreffen diese eine unabhängige Aufarbeitung und eine Entschädigung sowie der Umgang mit Tätern. Zudem sollen betroffene Gemeinden und Einrichtungen unterstützt werden. Die EKD solle darüber hinaus mit dem Staat kooperieren und Unterstützung in Anspruch nehmen.
Eine über mehrere Jahre entstandene Studie zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Deutschland hatte Ende September die Deutsche Bischofskonferenz präsentiert. Die Studienmacher stellten unter anderem fest, dass auch nach dem Bekanntwerden des Skandals vor acht Jahren die Kirche keine ausreichenden Schritte unternahm, um Missbrauch in Zukunft zu verhindern. Sie forderten grundlegende Strukturveränderungen. (afp)
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