„Hubble“ fotografiert galaktisches Gesicht im All
Das Weltraumteleskop „Hubble“ hat eine ungewöhnliche Galaxienkollision abgelichtet: Die beiden verschmelzenden Galaxien wirken wie ein kosmisches Gesicht. Offensichtlich sind in rund 704 Millionen Lichtjahren Entfernung von unserer kosmischen Heimat, der Milchstraße, zwei Galaxien frontal zusammengestoßen.
Die Zentralregionen der beiden kollidierenden Galaxien bilden die beiden „Augen“ der Formation, wie das europäische „Hubble“-Informationszentrum im Garching bei München kurz vor Halloween mitteilte.
Die Konstellation mit der Katalognummer „AM 2026-424“ zeigt demnach, dass die beiden Galaxien in etwa gleich groß waren. Dies sei ungewöhnlich, meist würden kleinere von größeren Galaxien verschlungen, erläuterten die Forscher.
Durch den Frontalzusammenstoß seien die Scheiben der beiden Galaxien nach außen gezogen worden. Die Turbulenzen dabei haben eine heftige Welle der Sternentstehung ausgelöst. Ein Ring junger Sterne leuchte blau und forme Nase, Mund und Rand des galaktischen Gesichts.
Die Formation sei ein in astronomischen Maßstäben kurzlebiges Gebilde, das nur etwa 100 Millionen Jahre lang so zu sehen sein werde. In einer bis zwei Milliarden Jahren werden die beiden Galaxien so stark miteinander verschmolzen sein, dass ihre Vergangenheit nicht mehr zu erkennen sein werde, erläuterte das Zentrum.
Das Bild ist das Ergebnis einer Durchmusterung mit „Hubble“, die vorrangige Beobachtungsziele für das Nachfolger-Weltraumteleskop „James Webb“ identifiziert, das 2021 in den Orbit gebracht werden soll. (dpa)
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