Große Nachfrage, geringe Wirkung – Corona-Antikörper-Tests mit Qualitätslücken
Deutschland wird immun – so könnte man denken. Die COVID-19-Zahlen des Robert-Koch-Instituts geben Hoffnung. Von bislang 143.457 Infizierten (Stand 21.4.) sind nach Schätzung der Wissenschaftler rund 95.200 genesen. Mit anderen Worten gesagt: Von den rund 83 Millionen Einwohnern in Deutschland sind aktuell etwa 48.000 Menschen infiziert.
Ein Thema, das die Bevölkerung und auch die Forscher umtreibt, ist die Frage nach der Immunität. Manche vermuten, dass keine Immunität bestehen könnte nach einer durchgemachten Infektion, und verweisen auf die Situation in Südkorea. Dort sollen 91 Patienten nach einer Infektion erneut positiv auf das aus China stammende Virus SARS-CoV-2 getestet worden sein. Dass das Virus „reaktiviert“ worden sein könnte, hält der Direktor des Koreanischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung KCDC, Joeng Eun-kyeong, für unwahrscheinlich.
Laut François Balloux, Direktor des Genetic Institute vom Londoner University College, könnte es sich einfach um einen chronischen Verlauf der Krankheit handeln. Andererseits könnten auch die Testergebnisse falsch sein. Es wird gerätselt, spekuliert und geforscht.
Mike Ryan, Nothilfedirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte sich zurückhaltend zur Immunität nach einer Infektion: „Wir wissen es nicht.“ Dem fügte er hinzu: „Wir können unsere Schlüsse nur aus unseren Erkenntnissen über andere Coronaviren ziehen, und selbst bei ihnen sind unsere Daten begrenzt.“
Den Experten der Universität Bonn zufolge sind Menschen, die eine Infektion durchlaufen, nach derzeitigem Wissensstand für einen Zeitraum von sechs bis 18 Monaten gegen eine neuerliche Ansteckung immun. Sie können den Virus demnach nicht weiterverbreiten.
Antikörper-Tests in Testphase
Aufgrund dieser Problematik spielen neben den PCR-Tests, die auf eine aktuelle Infektion mit SARS-CoV-2 hinweisen, die Antikörper-Tests eine wesentliche Rolle. Diese sind frühestens zwei Wochen nach Symptombeginn oder PCR-Nachweis sinnvoll, sagen Experten der Akkreditierten Labore in der Medizin e.V. (ALM) in Deutschland. Eine aktuelle Infektion zeige der Antikörper-Test jedoch nicht an. Antikörper-Tests bieten lediglich einen Hinweis auf eine zurückliegende Infektion mit SARS-CoV-2.
Die Qualität der vorhandenen Schnelltests für die Praxis seien zudem derzeit nicht ausreichend. „Antikörper-Tests brauchen eine hohe Zuverlässigkeit“, sagte ALM. Bezüglich der Frage zur Immunität stellte der Labor-Verein klar: „Die Angaben lassen keine Aussage zur Immunität zu.“
Insoweit warnen die Akkreditierten Labore vor einem allzu frühen und gar flächendeckenden diagnostischen Einsatz: „Derzeit können wir auch mit positivem Testergebnis noch keine klare Aussage zu der Frage treffen, ob der Getestete dann immun gegen SARS-CoV-2 ist“, betonte Dr. Christian Scholz, Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Vorstandsmitglied des Vereins.
„Ein positives Ergebnis heißt nur, dass Antikörper gefunden wurden. Ob diese durch eine SARS-CoV-2-Infektion entstanden sind oder durch ein anderes Coronavirus, dazu fehlen uns bisher noch die Ergebnisse weiterer Studien zur Spezifität der Tests“, sagte Dr. Scholz weiter.
Aus diesem Grund seien die derzeitigen Antikörper-Tests „nicht sehr sinnvoll“, antwortete ALM-Geschäftsführerin Cornelia Wanke auf Anfrage gegenüber der Epoch Times.
Sobald die Voraussetzungen für einen gesicherten Einsatz der Antikörper-Tests erfüllt seien, könnten diese selbstverständlich schnell und auch flächendeckend angeboten werden. „Wir sehen uns hier aber als Fachärzte in der Pflicht, darauf hinzuweisen, dass die Tests im Moment noch kein gesichertes Ergebnis im Einzelfall liefern können“, fügte Dr. Scholz hinzu.
Durchseuchung oder Impfung
Ab einem gewissen Anteil von Immunisierten an der Gesamtbevölkerung gilt eine Pandemie auch ohne Impfstoff als beherrschbar. Diese sogenannte Herdenimmunität liegt bei etwa 60 bis 70 Prozent.
Eine „gezielte Durchseuchung“ der Bevölkerung wird von der Regierung aus Rücksicht auf die gefährdete Personengruppe von Älteren und Menschen mit Vorerkrankungen abgelehnt. Stattdessen setzen die Länder auf Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen und neuerdings vereinzelt auch auf Mundschutz-Pflicht.
Unsere Buchempfehlung
Krankheiten wie COVID-19, Katastrophen und seltsame Naturereignisse machen den Menschen aufmerksam: etwas läuft schief. Es läuft tatsächlich etwas sehr schief. Die Gesellschaft folgt - verblendet vom "Gespenst des Kommunismus" - einem gefährlichen Weg.
Es ist der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen, zwischen dem Göttlichen und dem Teuflischen, die in jedem Menschen wohnen.
Dieses Buch schafft Klarheit über die verworrenen Geheimnisse der Gezeiten der Geschichte – die Masken und Formen, die das Böse anwendet, um unsere Welt zu manipulieren. Und: Es zeigt einen Ausweg. „Chinas Griff nach der Weltherrschaft“ wird im Kapitel 18 des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ analysiert. Hier mehr zum Buch.
Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop
Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.
Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.
Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion