Bundesausschuss-Vorsitzender kritisiert neuen Bluttest für Schwangere: „Hier sind fundamentale ethische Grundfragen berührt“
Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschusses, Josef Hecken, hat sich gegen einen nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) auf Erkrankungen wie Mukoviszidose ausgesprochen.
„Hier handelt es sich um eine neue, aus meiner Sicht ethisch bedenkliche Dimension in Richtung `Designerbaby`, die über die nicht-invasive pränatale Diagnostik von Trisomien weit hinausgeht“, sagte Hecken der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).
„Denn hierbei geht es um weit mehr als den Ersatz des maximalinvasiven Tests mit Fehlgeburtsrisiko, der seit 30 Jahren GKV-Leistung ist, durch einen risikoarmen Bluttest. Hier sind fundamentale ethische Grundfragen unserer Werteordnung berührt, und der Gesetzgeber ist deshalb nach wie vor gefordert, Grenzen und Bedingungen der NIPT (Nicht-invasiver Pränataltest bzw. Nicht-invasive Pränataldiagnose) zu definieren“, so Hecken.
Erst vor wenigen Wochen hatte der Gemeinsame Bundesausschuss entschieden, dass vorgeburtliche nicht-invasive Tests auf Trisomien künftig bei Risikoschwangerschaften von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt werden. Der Test eines Start-ups gibt nun neben Mukoviszidose auch Auskunft über die spinale Muskelatrophie und Hämoglobinopathien. (dts)
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