Warnung von National Academy of Sciences an US-Regierung: Infektion mit Covid-19 über Atemluft wahrscheinlich
Die Übertragungswege von Covid-19 sind Gegenstand vieler wissenschaftlicher Untersuchungen. Während die Übertragung durch Tröpfcheninfektion und Schmierinfektion als gesichert gelten, sind sich Wissenschaftler bei der Übertagung über die Atemluft noch nicht einig. In einem Brief Anfang April warnte jedoch die National Academy of Sciences (NSA) die US-Regierung vor diesem potenziellen Übertragungsweg.
„Aktuelle Forschungen stützen die Möglichkeit, dass Sars-CoV-2 direkt durch Bioaerosole verbreitet werden könnte, die beim Ausatmen infizierter Personen entstehen“, schreibt NSA-Infektiologe Harvey Fineberg.
Bisher ist noch nicht vollständig klar, ob die Viruskonzentration in den Aerosolen für eine Infektion ausreicht. Dennoch legt, laut Wissenschaftlern der NSA, allein das Auftauchen viraler Erbsubstanzen in der Luft, die Möglichkeit einer solchen Ansteckung nahe. Präsident Trump rät mittlerweile der Bevölkerung zum Tragen von Gesichtsmasken.
Viren auch bei Abstand von zwei Metern in Luft nachweisbar
Ein Grund für die hohe Infektionsrate des neuartigen Virus könnte seine großflächige Verteilung sein. So fanden die Forscher der University of Nebraska Medical Center in Räumen in denen Covid-19 Patienten isoliert wurden, die Virus-RNA sowohl auf allen Oberflächen, als auch in Luftproben. Auch in Luftproben, die mehr als zwei Meter von den Patienten entfernt genommen wurden, war das Virus enthalten.
Die Übertragung über Aerosole kann auch eine Gefahr für das medizinische Personal sein. Wenn die Helfer die kontaminierte Schutzbekleidung ablegen oder die Böden reinigen, könnten dabei Aerosole aufgewirbelt werden. Ob es Zusammenhänge zwischen den infizierten Krankenhausmitarbeitern und Aerosol-Übertragung gibt muss allerdings erst in konkreten Studien untersucht werden.
Laut der Chemikerin Kimberly Prather von der University of California in San Diego im Wissenschaftsportal Science Insigh könnte dieser zusätzliche Übertragungsweg durch die Luft die schnelle Ausbreitung des Virus erklären.
Gesichstmasken reduzieren Gefahr der Ansteckung
Forscher in Hongkong untersuchten die Auswirkung von OP-Masken auf Aerosol-Übertragung. Dabei zeigte sich, dass die Viruskonzentration durch das Tragen von Masken deutlich abnahm.
„Unser Ergebnis liefert Hinweise, dass solche Gesichtsmasken, die von Personen mit Krankheitssymptomen getragen werden, die Übertragung von Corona- und Grippeviren mechanisch verhindern können“, schrieb Studienleiterin Nancy Leung.
In der im Fachmagazin „Nature“ veröffentlichten Studie gab es jedoch noch keine konkreten Untersuchungen von SARS-CoV-2.
WHO steht Luftübertragung kritisch gegenüber
In einer Stellungnahme der WHO Ende März stand das Komitee der Luftübertragung kritisch gegenüber. Laut ihrer Einschätzung sei dieser Übertragungsweg nur „unter bestimmten Umständen und in einigen Situationen, bei denen Aerosole entstehen, möglich“. Als Beispiel wird der Intubation eines schwerkranken Patienten genannt.
Laut der Analyse der WHO gab es in China bei 77.000 Covid-19 Fällen keine Übertragung durch die Luft. Die Zahlen und Analysen, die das chinesische Regime in Bezug auf Covid-19 weiterleite, sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten.
Verschiedene Quellen, darunter Bloomberg, die chinesischsprachige Epoch Times oder die deutsche Tagesschau berichteten, dass die offiziellen Meldungen der chinesischen Behörden falsch seien und Fälle vertuscht wurden.
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