Vertrag für US-Nutzung von russischen Raumkapseln endet

Seit dem Ende der Space Shuttles sind die USA beim Transport zur ISS auf Russland angewiesen. Neue eigene Transporter sollen erst 2019 bemannt getestet werden. Die Zeit drängt: Der Vertrag mit Russland läuft Moskau zufolge aus.
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Die Sojus-FG Startrakete mit dem Raumfahrzeug Sojus startet zur Internationalen Weltraumstation von dem Kosmodrom in Baikonur.Foto: Joel Kowsky/NASA/dpa
Epoch Times31. August 2018

Der Vertrag über Flüge von US-Astronauten mit russischen Raumkapseln zur Internationalen Raumstation ISS wird nach Moskauer Angaben im kommenden Jahr auslaufen.

„Unsere Vertragsverpflichtungen, US-Astronauten zur ISS zu bringen und wieder für ihre Rückkehr zu sorgen, sind im April mit der Landung der Sojus-Kapsel beendet“, sagte der für Raumfahrt zuständige Vize-Minister Juri Borissow nach Angaben der Agentur Tass.

Der Vertrag könne durchaus verlängert werden, sagte ein Roskosmos-Vertreter. „Das bedeutet nicht, dass wir die Zusammenarbeit stoppen.“ Es gebe zwar Verhandlungen zu einem neuen Vertrag, aber noch keine konkreten Entscheidungen. Von der US-Raumfahrtbehörde Nasa gab es zunächst keine Reaktion.

Seit dem Ende des Shuttle-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa im Jahr 2011 fliegen US-Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS. Die USA hatten damals ihr Shuttle-Programm aus Kostengründen nach rund 30 Jahren beendet.

Die Nasa hatte bereits vor einigen Jahren angekündigt, wieder selbst Astronauten ins All bringen zu wollen. Anfang August hatte sie dann mitgeteilt, die an die privaten Unternehmen Boeing und SpaceX ausgelagerte Entwicklung dieser Raumschiffe nähere sich dem Ziel.

Schon Ende 2018 soll es unbemannte Testflüge geben, ab Frühjahr 2019 dann bemannte. Die Raumschiffe sollen bis zu vier Astronauten ins All bringen können.

Auf der ISS arbeiten rund 400 Kilometer über der Erde russische Kosmonauten mit Amerikanern seit fast zwei Jahrzehnten zusammen. Zurzeit ist auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst an Bord. (dpa)



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