200 km hohe Fontänen aus Dampf auf Jupitermond „Europa“
Auf dem Mond des Gasriesen stiegen die Dämpfe rund 200 Kilometer in die Höhe, bevor sie vermutlich wieder zur Oberfläche regneten, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit.
Die Beobachtung dient als weiterer Hinweis für die Vermutung, dass sich unter Europas Eisoberfläche ein Ozean aus flüssigem Wasser befinden könnte.
„Der Ozean ‚Europas‘ ist einer der vielversprechendste Orte, der im Sonnensystem möglicherweise Leben beheimaten könnte“, sagte Geoff Yoder von der Nasa-Abteilung für Forschungsmissionen in Washington. Die Forscher hoffen, bei einer Mission zu „Europa“ dank der Dämpfe nicht auf dem Trabanten landen und eine Eisdecke durchbohren zu müssen, um an Proben zu kommen.
Der Ozean „Europas“, der laut Nasa doppelt so viel Wasser enthält wie die Erde, wird von einer dicken Eisdecke bedeckt. Eigentlich hatte das Team um William Sparks vom Space Telescope Science Institute in Baltimore feststellen wollen, ob Europa eine Exosphäre besitzt, also eine dünne, äußere Erdatmosphäre.
Sparks und seine Kollegen hatten den vermuteten Ausstoß von Wasserdampf-Fontänen auf Europa dreimal im Zeitraum von 15 Monaten beobachtet. Ganz neu ist diese Entdeckung allerdings nicht. 2012 fand ein Team aus Wissenschaftlern aus San Antonio (Texas) Wasserdampf-Fontänen, die in der südlichen Polarregion des Mondes mehr als 160 Kilometer ins All stiegen. 2013 hatten Forscher der Universität Köln ähnliche Entdeckungen gemacht.
Mit einem Durchmesser von 3200 Kilometern ist „Europa“ ähnlich groß wie der Erdmond, der im Aufbau aber deutlich trockener ist als der von einer Eiskruste bedeckte Trabant des Gasriesen Jupiter. Die Entdeckung von Wasser auf anderen Himmelskörpern lässt Wissenschaftler spekulieren, ob es Leben außerhalb der Erde gibt. (dpa)
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