US-Studie: Neue Mutation des Coronavirus ist ansteckender und bereits häufigste Form weltweit
Insgesamt 14 Mutationen des neuartigen Coronavirus hat das US-Forschungsteam in einer Studie mit 6000 Virus-Sequenzen von Patienten aus aller Welt gefunden. Dabei zeigte sich eine Mutation am Spike Protein mit der Bezeichnung „D614G“ als besonders ansteckend und ist laut Forschern „alarmierend“. Diese Mutation identifizierten die Wissenschaftler erstmals Mitte Februar in Europa. Danach breitete sie sich an der Ostküste in Amerika aus. Seit April sei diese Mutation, laut den Wissenschaftlern, weltweit die häufigste Form des Virus.
In mehreren Ländern hat diese Mutation die älteren Virusstämme bereits vollständig verdrängt. Daher gehen die Forscher davon aus, dass die am Spike-Protein mutierte Form des Virus wesentlich infektiöser ist.
Bisher ist nicht geklärt, was die Mutation ansteckender macht. Forscher vermuten, dass sich die veränderte Struktur des Spike-Proteins noch besser an die menschlichen Zellen binden könnte. Eine andere Erklärung wäre, dass es immunologische Gründe gibt und bisher weniger Schutz durch Antikörper gegen diese Mutation vorhanden sind.
14 Mutationen des Virus
Das Forschungsteam fand insgesamt 14 Mutationen in den untersuchten Virussequenzen. Diese Mutationen traten bei nahezu 30.000 der RNA-Basenpaare auf.
Die Studienautoren konzentrierten sich auf die Mutation mit der Bezeichnung D614G, die für die Veränderung der Spike-Proteine des Virus verantwortlich ist.
Mithilfe von Spike-Proteinen können Viren in menschliche Zellen eindringen. Dabei verbinden sich die Spike-Proteine mit Rezeptoren an der Oberfläche der menschlichen Zellen, die Viren dringen danach in die Zellen ein und zerstören diese.
Dieser Teil des Virus spielt bei der Infektionsrate eine wichtige Rolle. Bisher gibt es keine Hinweise, dass die neue Mutation auch Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf von COVID-19 haben könnte.
Diese Ergebnisse bringen laut den Forschern aber wichtige Erkenntnisse über die zukünftige Ausbreitung des Virus und müssen vor allem bei der Entwicklung eines Impfstoffes berücksichtigt werden.
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