US-Forscher: Meereis am Nord- und Südpol hat sich im Winter nicht erholt

Seit Beginn der Satellitenmessungen vor 38 Jahren war die zugefrorene Fläche in der Arktis im Frühjahr noch nie so klein wie 2017, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch mitteilte.
Titelbild
Die "Polarstern" macht in der Arktis fest. Photo: Stefan Hendricks, Alfred Wegener Institute
Epoch Times23. März 2017

Die Eisschicht auf den Meeren rund um den Nord- und Südpol konnte sich in diesem Winter nicht erholen: Seit Beginn der Satellitenmessungen vor 38 Jahren war die zugefrorene Fläche in der Arktis im Frühjahr noch nie so klein wie 2017, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch mitteilte. Auch in der Antarktis wurde demnach ein neuer Negativrekord aufgestellt.

Das Eis in der Arktis geht jeden Sommer zurück und baut sich im Winter wieder auf. Im März erreicht es normalerweise seine größte Ausdehnung. Dieses Jahr sei am 7. März aber die geringste Maximalausdehnung seit Beginn der Messungen erfasst worden, erklärten die Forscher vom Nationalen Schnee- und Eisdatenzentrum der USA (NSIDC). Die Eisdecke habe nur 14,42 Millionen Quadratkilometer erreicht. 2016 waren noch 14,52 Millionen Quadratkilometer gemessen worden.

Auch in der Antarktis habe das Meereis am 3. März „die geringste je von Satelliten gemessene Ausdehnung am Ende des Sommers in der südlichen Hemisphäre“ erreicht, erklärten die Forscher.

Die Ursache für den Negativrekord in der Arktis war den Angaben zufolge der warme Herbst und Winter. Am Dienstag hatte bereits die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vermeldet, dass die Arktis in diesem Winter drei Mal von einer Wärmewelle erfasst wurde, bei der starke Atlantikstürme warme, feuchte Luft brachten. Sogar auf dem Höhepunkt des arktischen Winters war die Temperatur an einigen Tagen fast bis zum Gefrierpunkt gestiegen. (afp)



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