Leben im Dunkeln: Artenreichtum in bayerischen Höhlen am Wendelstein

In der Dunkelheit der Höhlen gibt es mehr als nur Fels, Sand und Wasser: 13 000 Tiere von fast 200 verschiedenen Arten haben Experten in nur sieben bayerischen Höhlen entdeckt. Ein Jahr lang hatten die Fachleute in den bayerischen Alpen nach…
Blick vom Wendelstein in den bayerischen Alpen. Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
The fog drafts through the valley's of the Alp mountains, pictured from the 1.838 meters high Wendelstein mountain near the Bavarian village Bayrischzell, southern Germany, on February 8, 2012. Temperatures plunged to new lows in Europe where last two week-long cold snap has now claimed more than 220 lives and forecasters warned that the big freeze would tighten its grip at the next time. AFP PHOTO/CHRISTOF STACHE (Photo credit should read CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images)
Epoch Times20. Oktober 2016

In der Dunkelheit der Höhlen gibt es mehr als nur Fels, Sand und Wasser: 13 000 Tiere von fast 200 verschiedenen Arten haben Experten in nur sieben bayerischen Höhlen entdeckt. Ein Jahr lang hatten die Fachleute in den bayerischen Alpen nach Tieren gesucht.

Heute stellten sie ihre Ergebnisse auf dem Wendelstein vor. Zu den Funden zählen auch einige Arten, die erstmals in Deutschland nachgewiesen wurden, wie Projektleiter Stefan Zaenker vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher sagte. Andere sind sehr selten: In den Spielberghöhlen im Chiemgau etwa entdeckten die Forscher erstmals seit 1966 einen winzigen Höhlen-Pseudoskorpion.

Den Erhalt sensibler Lebensräume bezeichnete Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) bei der Eröffnung der Wanderausstellung, die die Ergebnisse präsentiert, als eine Schlüsselaufgabe für den Naturschutz. „Der Artenschutz ist die Grundlage für die Erhaltung der bayerischen Naturvielfalt. Diese müssen wir langfristig sichern.“ Die Höhlen im Alpenraum seien „biologische Juwelen und Archive längst vergangener Zeiten.

Als das Höhlentier des Jahres 2017 präsentierte Zaenker auf dem Wendelstein die Vierfleck-Höhlenschlupfwespe Diphyus quadripunctorius. Die Tiere überwintern in Naturhöhlen, Bergwerksstollen und Felsenkellern und stehen für eine große Zahl an Tierarten, die auf geschützte und frostfreie Rückzugsorte unter Tage angewiesen sind. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion