Kurze Meditation stärkt Konzentration

Titelbild
Gehirnscans und Verhaltenstests zeigen Wissenschaftlern wie Meditation die Gehirnleistung verändert.Foto: The Epoch Times

Die Tasse Kaffee am Morgen ist sicher einer unserer liebsten Muntermacher, aber sicher nicht die einzige Möglichkeit, in den Tag zu starten. Eine jüngst veröffentlichte Studie besagt, dass uns eine kurze Meditation ebenfalls für den Tag fit machen kann.

Gehirnforschungen zeigten bereits in der Vergangenheit, dass Meditationstechniken signifikante Veränderungen in den Gehirnarealen, die mit Konzentration in Verbindung stehen, erzielen können. Allerdings wurde angenommen, dass solche Effekte nur durch ausgiebiges Training erreicht werden könnten.

Laut den aktuellsten Forschungsergebnissen können sich diese Effekte aber schon mit wenig Aufwand erzielen lassen. Das Gehirn soll viel leichter trainierbar sein als bislang angenommen wurde.

Psychologen fanden heraus, dass bei den Teilnehmern der Studie, die vier Tage lang jeweils 20 Minuten meditierten, eine deutliche Steigerung der entscheidenden geistigen Leistungsmerkmale zu verzeichnen war, sodass sie signifikant besser bei Gehirntests abschnitten.

„Die bei diesen Verhaltenstests gewonnenen Resultate lassen sich mit Ergebnissen vergleichen, die erst nach weit längerem Training erreichbar sind“, sagte Dr. Fadel Zeidan in einer Pressenachricht. Zeidan ist ein Post-Doktorant der Medizinischen Universität Wake Forest und ehemaliger Doktorand der Universität von North Carolina in Charlotte, wo die Untersuchungen durchgeführt wurden.

„In kurzen Worten: die deutlichen Verbesserungen, die wir nach der Meditation feststellen konnten, sind wirklich überraschend“, schreibt Zeidan. „Es sieht so aus, als ob der Geist, besonders im Zustand der Meditation, leicht änderbar und beeinflussbar ist.“

Für das Experiment hatten sich 63 Studenten als Testpersonen zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine davon erhielt ein Meditationstraining, während sich die andere eine Lesung des Buches „The Hobbit“ von J.R.R. Tolkein anhörte.

Vor und nach der Meditationssitzung bzw. der Lesung wurden die Teilnehmer einem umfangreichen Verhaltenstest zur Erhebung von Stimmung, Gedächtnis, visueller Aufmerksamkeit, Verarbeitung von Sinneseindrücken und Wachsamkeit unterzogen.

Bei den ersten Tests zeigten beide Gruppen ungefähr gleiche Ergebnisse.

Bei beiden Gruppen verbesserte sich im Verlauf des mehrtägigen Experiments die Stimmung; aber nur bei der Gruppe, die das Meditationstraining erhalten hatte, verbesserten sich auch die Gehirnleistungen wesentlich. Die Meditationsgruppe erzielte auch zehn Mal bessere Leistungen bei einem schwierigen Test, bei dem die Konzentration bewahrt werden musste, während sich der Testkandidat gleichzeitig bestimmte Informationen merken sollte.

„Die Meditationsgruppe schnitt bei der Untersuchung der Gehirnleistung wesentlich besser ab“, sagte Zeidan. „Aufgaben, bei denen die Teilnehmer Informationen unter Zeitdruck verarbeiten mussten, wurden von der Gruppe, die kurz ein Aufmerksamkeitstraining erhalten hatte, signifikant besser bewältigt.“

„Weitere Untersuchungen werden mit Sicherheit folgen“, betonte er und erklärte, dass Gehirnscans dabei helfen können zu bestätigen, dass sich das Gehirn tatsächlich verändert, wie die bisherigen Tests vermuten lassen. „Das scheint ein klarer Beweis dafür zu sein, dass wir in der Lage sind, sowohl unsere Gedanken als auch die Gehirnleistungen innerhalb einer Woche zu verändern“, sagte er.

Zeidan schrieb, dass kurze Meditation das Gehirn nur auf die Aktivität vorbereitet, aber nicht langfristig wirkt. Für einen lang anhaltenden Effekt ist regelmäßige Meditation nötig.

Originalartikel auf Englisch: Brief Meditation Helps Concentration



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion