Kriegergrab mit Wagen und Ponys in England entdeckt
Ein Team von Archäologen unter der Leitung von Paula Ware von MAP Archaeological Practice Ltd. entdeckte das Grab in der Nähe von Pocklington, England. Der Schild, der etwa 75 Zentimeter groß ist, wurde bereits 2017 entdeckt. „Doch seine wahre Pracht enthüllt sich erst kürzlich, als die Konservierung abgeschlossen war“, sagte Ware gegenüber Live Science.
Die Restaurierung ergab, dass der Schild mit einer Reihe von aufwendigen Spiralmustern verziert ist und wie eine Kugel aussieht.
Ein reiches Kriegergrab mit zwei Ponys
Das Grab enthielt auch die Überreste eines Mannes, der zwischen 40 und 50 Jahre alt war, als er starb. Zusätzlich zum Wagen und zwei „springenden“ Ponys entdeckten die Archäologen Gelenke und Rippen von Schweinen. Außerdem wurden dem Toten zwei kleine Fibeln aus Bronze und Glas sowie eine Gabel mit in das Grab gegeben.
Die aufwendige Art der Bestattung deutet laut den Forschern darauf hin, dass der Verstorbene „ein bedeutendes Mitglied seiner Gesellschaft“ gewesen sein muss, so Paula Ware.
Außerdem handele es sich um eine der wichtigsten antiken Entdeckungen, die je in Großbritannien gemacht wurden, da sie unter modernen archäologischen Bedingungen ausgegraben wurde.
Weit gestreute Praxis
Antike Wagenbestattungen treten zu unterschiedlichen Zeiten in ganz Europa auf. So entdeckten Archäologen 2008 in Bulgarien einen 2.000 Jahre alten thrakischer Streitwagen. Auch hier fanden sich die Überreste von zwei Pferden und sogar einem Hund. Die Praxis der Wagenbestattung von Angehörigen der höheren sozialen Schicht war in Bulgarien besonders während der Zeit des Römischen Reiches (ca. 1. Jh. v. Chr. – 5. Jh. n. Chr.) beliebt.
Vor etwa 2.500 Jahren wurde außerdem ein keltischer Fürst im heutigen Frankreich in einem aufwendigen Grab mit prächtiger Keramik, einem Trinkgefäß mit Goldspitze und einem Streitwagen begraben. Und auch 2014 gaben Archäologen bekannt, dass sie in Georgien eine 4.000 Jahre alte Grabkammer mit zwei Streitwagen und vielen Schätzen entdeckt hatten.
In Zukunft wollen Archäologen die Funde aus dem Grab näher untersuchen und anschließend publizieren. (ts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion