Hawking: „In Schwarzen Löchern geht Information nicht verloren“

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Animation eines schwarzen Loches aus dem Film Interstellar.Foto: YouTube Screenshot / Cixoom / EVERT Elzinga / AFP / Getty Images
Von 28. August 2015

Stephen Hawking präsentierte aktuell einen Vorschlag zu Lösung des Informations (-Verlust)-Paradoxons in Schwarzen Löchern. Demnach wird die Information eines Objektes im Ereignishorizont gespeichert, wenn es in ein schwarzes Loch fällt.

Die Speicherung funktioniert über sogenannte Super-Transitions; das sind 2D-Hologramme. Diese Hologramme prägen ihre Information der Hawking-Strahlung auf, so der Wissenschaftler. Die Hawking-Strahlung erfährt dadurch eine Verschiebung in Position und Timing. Die Information bleibt erhalten ist aber praktisch nicht mehr nutzbar.

Schwarze Löcher behalten von allen Ereignissen eine quantenmechanische Aufzeichnung. Das Beginnt mit dem Zeitpunkt ihrer Entstehung als ausgebrannter kollabierender Riesen-Stern. Später setzt sich das fort mit jedem einzelnen Objekt, das in ihren Ereignishorizont eintritt.

Das Paradoxon

Schwarze Löcher lösen sich aber wegen der Hawking-Strahlung auf. Würde dann nicht irgendwann die gesamte darin enthaltende Information verschwunden sein? Das aber verletzt die Gesetze der Quantenphysik.

Laut Stephen Hawking verläßt die Information aber den Ereignishorizont. Sie wird der Hawkingstrahlung durch die Holograme von hineingefallenen Objekt mitgeteilt. Das Objekt wird zwar zerstört, aber seine Information nicht.

Eigentlich sind Schwarze Löcher recht einfache physikalische Objekte. Sie besitzen eine Masse eine Ladung und einen Impuls. Von Außen sind sie sozusagen glatt. Wenn nicht gerade ein Objekt in den Ereignishorizont eintritt, haben sie nichts nach außen gerichtetes. Es gibt keine nach außen gehenden Informationen – kein „Haar.“ Hätter er Recht hat Hawking den Schwarzen-Löchern sozusagen ihr Haar zurückgegeben.

Wie immer reagiert die Wissenschaftliche Welt sehr vorsichtig auf große theoretische Verkündungen. Die Präsentation von Hawking soll sehr kurz gewesen sein. Er und zwei weitere Wissenschaftler, Cambridge Physiker Malcolm Perry und Andrew Strominger von der Harvard University, planen in den nächsten Monaten einen Forschungsbericht über die neuen Erkenntnisse herauszugeben.

Die Präsentation von Hawkings neuen Ergebnissen am  KTH Royal Institute of Technology in Stockholm wurde am 25. August auf YouTube veröffentlicht.



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