Für weniger Metallschrott: Japanische Forscher bauen ersten Satelliten aus Holz

Ein Satellit aus Holz soll den Weltraumschrott minimieren – und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre vollständig verglühen. So erwarten es zumindest die japanischen Forscher, die „Lignosat“ erfunden haben.
Kurz nach dem Start der Trägerrakete «Kairo» wurde die Selbstzerstörung ausgelöst.
Japan testet auch Trägerraketen für den Weltraum.Foto: -/Kyodo News/dpa
Epoch Times29. Mai 2024

Japanische Forscher haben erstmals einen Satelliten aus Holz gebaut. Der würfelförmige Satellit mit einer Kantenlänge von nur zehn Zentimetern soll im September von einer Rakete des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All gebracht werden, wie seine Konstrukteure, Wissenschaftler der Universität Kyoto und das Holzunternehmens Sumitomo Forestry, am Dienstag mitteilten. Sie verfolgen mit der neuen Konstruktionsweise das Ziel, Weltraumschrott in der Erdatmosphäre zu verringern.

Bei Wiedereintritt in die Erdatmosphäre soll der Satellit aus Magnolienholz vollständig verglühen. Auf diese Weise würden – anders als beim bisherigen Wiedereintritt von Satelliten in die Erdatmosphäre – keine verschmutzenden Metallpartikel freigesetzt.

Neuer Standart: Metalllose Satelliten?

Solche Metallpartikel können negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Telekommunikation haben, wie die Entwickler des Holzsatelliten hervorhoben. „Satelliten, die nicht aus Metall gemacht sind, sollten der Standard werden“, sagte der Astronaut Takao Doi, der an der Universität Kyoto forscht, bei einer Pressekonferenz.

Der Holzsatellit namens Lignosat soll kommende Woche an die japanische Weltraumbehörde Jaxa übergeben werden. Eine SpaceX-Rakete, die im September vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center startet, soll den neuartigen Satelliten dann auf die Internationale Raumstation ISS bringen.

Dort soll er vom japanischen Forschungsmodul in den Weltraum geschickt werden, um seine Stabilität im All zu testen. Wie eine Sumitomo-Forestry-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagt, muss der Holzsatellit auch große Temperaturunterschiede aushalten können. (afp/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion