Der schwerste und hellste bekannte Stern

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Foto: ESO/P. Crowther/C.J. Evans
Von 9. September 2010

Mit R136a1 ist kürzlich der schwerste, jemals von Wissenschaftlern beobachtete Stern gefunden worden. R136a1 soll Hundert Male schwerer als unsere Sonne sein.

R136a1 ist nicht nur extrem massiv, er ist auch der hellste Stern, der je gefunden wurde. Er ist ungefähr zehn Millionen Mal heller als die Sonne.

Die Wissenschaftler benutzten das Paranal-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile, um den Stern zu beobachten, der unserem Verständnis darüber, wie massiv ein Stern sein kann, trotzt. R136a1 ist zweimal schwerer als man bislang theoretisch für möglich hielt.

Als der Stern geboren wurde, muss er laut Schätzungen der Wissenschaftler 320 Sonnenmassen gewogen haben.

Professor Paul Crowther von der Universität Sheffield sagte, dass supermassive Sterne „schwer geboren werden und an Gewicht verlieren“, wenn sie älter werden.

Wegen seiner Masse und Größe wird dieser Stern nur etwa drei Millionen Jahre existieren. Unsere Sonne dagegen wird voraussichtlich ein Alter von 10 Milliarden Jahren erreichen.

Mit einem Alter von über einer Million Jahren ist der Superstern R136a1 bereits in seinen besten Jahren und hat eine intensive „Schlankheitskur“ hinter sich, nachdem er im Laufe der Zeit ein Fünftel seiner ursprünglichen Masse (oder 50 Sonnenmassen) verloren hat. „Wegen der Seltenheit dieser Monster ist es meiner Meinung nach unwahrscheinlich, dass der neue Rekord bald gebrochen wird.“

Dieser bemerkenswerte Stern wurde im Super-Sternen-Kluster R136 – einer Gruppe junger und noch heißer roter Sterne – entdeckt, nahe dem Zentrum des 30-Doradus-Komplexes, ungefähr 165.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Unter den 100.000 Sternen in R136 wurden vier mit einer Schwere von 150 Sonnenmassen (zum Zeitpunkt ihrer Entstehung) gefunden. Dort wurden auch extrem heiße Sterne entdeckt. Manche waren mit 40.000 Grad Celsius Oberflächentemperatur siebenmal heißer als die Sonne.

Wenn R136a1  unser Zentralgestirn wäre, würde aufgrund der „großen Masse des Sterns das Erdenjahr auf drei Wochen zusammenschrumpfen und die Erde in sehr intensivem ultravioletten Licht baden, sodass das Leben auf unserem Planeten unmöglich wäre“, sagte  Raphael Hirschi von der Universität Keele in einem Statement.

 

Originalartikel auf Englisch: R136a1: The Most Massive and Brightest Star Ever, Researchers Say

Foto: ESO/P. Crowther/C.J. Evans



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