Blauzungenkrankheit: Keine erkrankten Tiere, aber Impfungen
Das geschehe vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, weil sie an Frankreich und Österreich angrenzen, wo die Blauzungenkrankheit aufgetreten sei, sagte Tiermediziner Peter Heimberg. Er leitet den Tiergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Auch in seinem Bundesland gebe es diese Impfungen in einigen Beständen. „Aber wir haben noch keine Blauzungenkrankheit in Deutschland“, betonte er.
Die Blauzungenkrankheit ist eine Tierseuche, die vor allem für Schafe oft tödlich ist. Sie befällt auch Ziegen und Rinder. Das Virus wird von bestimmten Mücken, den Gnitzen, verbreitet. Fleisch und Milch infizierter Tiere können nach Angaben von Fachleuten ohne Bedenken verzehrt werden. Auf den Menschen ist die Virusinfektion nicht übertragbar.
Franz Weyermann vom Rheinischen Landwirtschafts-Verband in Bonn bestätigte, in größerem Umfang fänden Impfungen derzeit in Bayern und Baden-Württemberg statt. „Wenn es Fälle von Blauzungenkrankheit gäbe, dann wird es auch sicher in anderen Bundesländern eine stärkere Impfbereitschaft geben.“
Erkrankte Tiere leiden unter Fieber, schaumigem Speichelfluss, Geschwüren an den Klauen oder auch inneren Blutungen. Der Maulbereich und die Zunge färben sich blaurot. Die Sterberate bei Schafen liegt je nach Rasse und Virusform zwischen 10 und 80 Prozent. Die für Menschen ungefährliche Blauzungenkrankheit war erstmals 2006 nach Deutschland gekommen.
(dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion