Forscher: Asteroid Oumuamua könnte Alien-Raumschiff mit kaputter Steuerung sein

Er kommt aus einem anderen Sonnensystem und flitzte kürzlich an der Erde vorbei: Forscher in den USA belauschen den Asteroid "Oumuamua". Einige glauben, er könne ein Geheimnis in sich tragen.
Titelbild
Die künstlerische Darstellung zeigt den Asteroiden 1I/2017 U1 "Oumuamua".Foto: M. Kornmesser/dpa
Epoch Times14. Dezember 2017

Ist ein Raumschiff an der Erde vorbeigeflogen? Auf der Suche nach außerirdischer Intelligenz haben US-Astronomen damit begonnen, den Asteroiden „Oumuamua“ zu belauschen.

Vom Green-Bank-Teleskop im Bundesstaat West Virginia aus sei der Lauschangriff gestartet worden, teilten die Organisatoren des Programms „Breakthrough Listen“ mit. Die Gruppe wird unter anderem vom britischen Astrophysiker Stephen Hawking unterstützt.

„Oumuamua“ war vor einigen Wochen als erster mit modernen Teleskopen beobachteter Asteroid von außerhalb unseres Sonnensystems an der Erde vorbeigerauscht. Der 400 Meter lange Brocken war Millionen Jahre zu uns unterwegs und verblüfft Wissenschaftler mit seiner ungewöhnlichen Form: Er ist rund zehn Mal so lang wie breit – anders als alle Asteroiden aus unserem Sonnensystem, die bislang beobachtet wurden. Der Brocken war am 19. Oktober mit dem Pan-Starrs1-Teleskop auf Hawaii entdeckt worden.

Die Forscher von „Breakthrough Listen“ halten für denkbar, dass „Oumuamua“ mehr sein könnte als nur ein Asteroid: Die Form einer Zigarre oder Nadel könne darauf hindeuten, dass es sich um ein Alien-Raumschiff handelt. Eine solche Bauweise minimiere die Reibung mit Gasen und Staub im Weltall.

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet sagt Wright:

Da es (vermutlich) nicht mehr die Kontrolle über die Steuerung hat, kann man erwarten, dass es irgendwann anfängt abzustürzen. Wenn das Objekt starr ist, könnte das durch die kaputten Motoren hervorgerufene Taumeln sie von normalen interstellaren Asteroiden unterscheiden.“

Wright meint auch, dass vielleicht der Funk noch funktionieren könnte. Der Wissenschaftler glaubt, dass es sich um eine so genannte „Von-Neumann-Sonde“ handeln könnte. Das ist ein sich selbst replizierendes Raumfahrzeug (so die Vorstellung in der Theorie), das Sternensysteme besucht.

Das Objekt sollte zunächst über mehrere Frequenzen zehn Stunden lang untersucht werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich mehr Informationen über Herkunft und Zusammensetzung des Objekts. Selbst wenn kein Signal außerirdischer Intelligenz empfangen werde, könne die Methode wichtige Informationen über das Vorhandensein von Wasser oder Eis liefern, hieß es. Auch die Gashülle von „Oumuamua“ sei auf diese Weise besser erforschbar.

Das Programm „Breakthrough Listen“ wird vom russischen Milliardär Juri Milner mit 100 Millionen US-Dollar finanziert. Es widmet sich der Suche nach extraterrestrischer Intelligenz und verfolgt das Ziel, eine Millionen Sterne und 100 benachbarte Galaxien zu überwachen. (dpa/so)



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