Einsamkeit, Langeweile und Existenzsorgen: Jeder Zweite durch Corona-Krise psychisch belastet
Jeder Zweite fühlt sich einer Forsa-Umfrage zufolge durch die Corona-Krise psychisch belastet. 50 Prozent der Befragten gaben an, sich wegen der Pandemie häufig oder manchmal gestresst zu fühlen, wie die Techniker Krankenkasse am Montag mitteilte. Von ihnen belastet demnach 80 Prozent besonders der fehlende Kontakt zu Familie und Freunden.
Am zweithäufigsten wurde mit 57 Prozent die Angst vor einer Corona-Erkrankung der Angehörigen als belastend genannt. Fast genau so viele nannten die Angst vor Schließungen von Kitas und Schulen als Belastungsfaktor.
Zudem äußerte sich jeder Zweite besorgt über einen möglichen Zusammenbruch der Wirtschaft. Fast vier von zehn Befragten gaben außerdem an, dass ihre Arbeit stressiger sei als vor der Pandemie. Mehr als jeder Fünfte leidet nach eigenen Angaben an Einsamkeit und Langeweile.
Senioren leiden weniger
Aus der Umfrage ging zudem hervor, dass Menschen unter 60 Jahren mehr unter der Krise leiden als die Senioren: 38 Prozent der 18- bis 39-Jährigen und 40 Prozent der 40- bis 59-Jährigen gaben an, starke Probleme mit der aktuellen Situation zu haben; unter den über 60-Jährigen waren es demnach nur 27 Prozent.
Einen deutlichen Unterschied gab es auch zwischen Eltern und Kinderlosen: Von den Eltern gaben mehr als zwei Drittel an, im Homeoffice gestresst zu sein – dasselbe gab nur knapp die Hälfte der Erwerbstätigen ohne Kinder an.
Für die Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstituts Forsa vom 13. bis zum 26. Mai tausend repräsentativ ausgewählte Erwachsene in Deutschland zur Corona-Zeit. (afp)
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