Die Mistel: Überlieferungen und Fakten
Wenn man unter einem Mistelzweig steht, wird gesagt, sollte man die Person neben sich küssen, denn dies soll eine tiefe Liebesbeziehung, langwährende Freundschaften und guten Willen bescheren.
Mistel ist eine der magischsten, mysteriösesten und heiligsten Pflanzen der europäischen Folklore.
Eine der Legenden die sich um die Mistel rankt, steht in Zusammenhang mit der Göttin Frigg. Mistel ist die heilige Pflanze der Frigg, Göttin der Liebe, die auch die Mutter des Gottes der Sommersonne Balder ist. Als Balder einen verstörenden Traum über den Tod hatte, war Frigg alarmiert, denn wenn Balder stirbt, stirbt alles Leben auf der Erde. Frigg ging zu Luft, Feuer, Wasser, Erde, allen Tieren und Pflanzen und nahm ihnen das Versprechen ab, Balder nicht zu schaden. Balder hatte einen Feind, den bösen Loki, der wusste, dass Frigg eine Pflanze übersehen hatte. Die Mistel. Loki fertigte eine Pfeilspitze aus einem Mistelzweig und gab sie dem blinden Gott des Winters, Hödur, der schoss und Balder tötete. Nach seinem Tod weinten alle Dinge in Himmel und Erde wegen dem Sonnengott. Drei Tage lang konnte keines der Elemente Balder zurück ins Leben bringen. Endlich war Frigg in der Lage sein Leben wiederherzustellen. Es wird erzählt, ihre Tränen wurden zu perlig-weißen Beeren an der Mistel und in ihrer Freude küsste Frigg jeden der unter dem Baum vorbei kam, auf der die Mistel wuchs. Jeder von ihnen wurde mit einem Zeichen der Liebe gesegnet.
Hier einige Fakten über die Mistel die Sylvia Orli, Botanikerin an der Institution Smithsonian mit uns geteilt hat:
Der englische Name „mistletoe“ (Mistelzweig) kommt vom angelsächsischen „mist“ (Nebel) oder „Mistel“ (Mist) und „Tan“ bedeutet Zweig oder „dung twig“ (Mist Zweig). Die Samen der Mistel werden über die Ausscheidungen von Vögeln verbreitet (Verdauungsverbreitung). Vögel verbreiten die Samen auch auf Ästen, bevor sie die Beeren fressen, sie streifen sie ab. Die Samen sind klebrig und bleiben am Baum, bis sie sprießen.
Mistel ist eine halbparasitäre Pflanze und befällt lebende Zweige von Bäumen oder Büschen mit niedrigem Wurzelwerk. Dann absorbiert die Mistel die Nahrung, Mineralien und Wasser. Mistel produziert auch durch Fotosynthese in den immergrünen Blättern selbst Nahrung.
Ein Baum oder Busch der heftig von Misteln befallen ist, kann sterben. In vielen Teilen der Welt wird die Mistel daher als Schädling betrachtet. Sie lebt in tropischen und auch in gemäßigten Gegenden, soweit nördlich wie in Skandinavien, worauf die Legende der Frigga verweist. Mistel gehört zur Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae). Sie ist nicht nur ein Schmarotzer und Schädling, denn Mistel kann Vögeln Nahrung und Unterschlupf bieten.
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