Casper-Krake und Seekröte – Funde im Tiefsee-Gebirge

Das Leben in der Tiefsee bleibt uns meist verborgen. Bei einer Expedition im Südpazifik gelangen nun seltene Aufnahmen bizarrer Organismen.
Niedlich und selten zu sehen: ein Casper-Krake.
Niedlich und selten zu sehen: ein Casper-Krake.Foto: Schmidt Ocean Institute/dpa
Epoch Times30. August 2024

Bei einer Exkursion sind an einer Unterwasser-Gebirgskette vor der Küste Südamerikas womöglich rund 20 neue Arten gefunden worden. Erstmals seien Aufnahmen von einem lebenden Promachoteuthis-Kalmar gelungen, teilte das Schmidt Ocean Institute mit.

Zudem sei ein Unterwasser-Berg neu erfasst und kartiert worden. Er sei mehr als drei Kilometer hoch und beherberge ein blühendes Tiefsee-Ökosystem.

In der Tiefsee fanden die Forschenden auch Königskrabben.

In der Tiefsee fanden die Forschenden auch Königskrabben. Foto: Schmidt Ocean Institute/dpa

Gesichtet wurde auch ein Casper-Krake – erstmals für diese Art im südlichen Pazifik, wie die Meeresforschungs-Stiftung weiter mitteilte.

Zudem seien zwei seltene Bathyphysa-Staatsquallen – auch fliegende Spaghettimonster genannt – beobachtet worden.

Skurrile Lebensform: Bathyphysa-Staatsquallen werden auch fliegende Spaghettimonster genannt.

Skurrile Lebensform: Bathyphysa-Staatsquallen werden auch fliegende Spaghettimonster genannt. Foto: Schmidt Ocean Institute/dpa

Grinsende Seekröte

Mit einem Unterwasser-Roboter erkundete das Team auf einem der Berge ein etwa 800 Quadratmeter großes Feld aus Tiefseekorallen mit einer Vielzahl von Organismen wie Felsenfischen, Schlangensternen und Königskrabben.

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen.

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen. Foto: Schmidt Ocean Institute/dpa

Auch Bilder skurril aussehender Seekröten (Chaunacops) gelangen. An den Seebergen des südöstlichen Pazifiks gebe es eine bemerkenswerte Vielfalt von Arten, die bisher nirgendwo sonst gefunden worden seien, hieß es zu den Entdeckungen.

Das Team von Ozeanographen unter Leitung des Schmidt Ocean Institute hatte rund 1500 Kilometer vor der Küste einen Teil des sogenannten Chile-Rückens erkundet.

Es handelt sich um einen Tiefsee-Gebirgszug entlang der Naht zweier auseinanderstrebender tektonischer Platten. Die Funde bestätigten, wie vielfältig die dortigen Ökosysteme seien, sagte Tomer Ketter vom Schmidt Ocean Institute. (dpa/red)



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