Archäologen sind schockiert: 40.000 Jahre alter Fund in Asien (+Video)

Antike Wandmalereien in Höhlen in Indonesien sind genau so alt wie bekannte prähistorische Kunst in Europa – das zeigte eine neue Studie, die besagt, dass unsere Vorfahren bereits vor 40.000 Jahren auf der ganzen Welt Malereien hinterließen.

Das deutet darauf hin, dass die Kreativität der Menschen schon früher begann, als Wissenschaftler heutzutage annahmen.

Archäologen rechneten, basierend auf der Zerfallsgeschwindigkeit die Uran aufweist, aus, dass ein Dutzend Hand-Schablonen in rot und zwei detailierte Zeichnungen eines Hirschebers ca. 35.000 bis 40.000 Jahre alt sein müssten. Somit wären die Kunst-Funde in Sulawesi, im Südosten Borneos, aus der gleichen Zeitperiode, wie Zeichnungen die in Spanien und einer bekannten Höhle in Frankreich gefunden wurden.

Laut einer Studie die am Mittwoch im Magazin Nature veröffentlicht wurde, ist einer der indonisischen Handabdrücke, mit einem geschätzten Alter von 39.900 Jahren derzeit der älsteste Handabdruck, der der Wissenschaft bekannt ist.

Die mehr als 100 indonesischen Zeichnungen sind seit den 1950er Jahren bekannt. 2011 bemerkten Wissenschaftler selstsame Auswüchse auf den Zeichnungen, die als „Höhlen-Poppcorn“ bekannt sind. Diese Mineralablagerungen machten es möglich, mittels der neuen Technologie des Uranium-Verfalls, das Alter der Zeichungen, welches auf 40.000 Jahren geschätzt wird, zu berechnen.

„Das war sehr unerwartet“, erinnert sich der führende Autor der Studie Maxime Aubert, Archäologe und Geochemiker an der Griffith Universität von Australien.

„Wenn man sich die Tier-Zeichungen ansieht, bemerkt man, dass diese sehr, sehr gut gemacht sind“, sagte Aubert in einem Telefoninterview aus Jakarta. „Wenn man dann darüber nachdenkt, dass sie vor 40.000 Jahren gemacht wurden, ist das erstaunlich.“

Paleoanthropologist John Shea von der Stony Brook University in New York, der nicht an der Studie teilnahm, nannte dies eine wichtige Entdeckung, die das, was die Wissenschaftler über die Menschheit und Kunst dachten, verändert.

Aubert sagte, dass vor dieser Studie die Wissenschaftler eine auf Europa konzentrierte Sicht hatten, wann und wo die Menschen begannen, Kunst zu entwickeln. Zu wissen, wann die Kunst begann ist wichtig, weil sie uns „auf eine Art und Weise als Spezies definiert“, sagte er.

John Shea schrieb in einem Email: „So wie viele von uns Schwierigkeiten hätten, diese Zeichnungen nachzumachen, sind sie (die Menschen, die die indonisischen Zeichungen malten) in diesem Aspekt vielleicht unsere hoch entwickelten Vorgänger“.

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